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Die Thermodynamik chemischer Vorgänge. 21
d. h. der letzte Summandus giebt das mechanische. Aequivalent
derjenigen Wärmemenge an, welche wir während des Ueber-
gangs von de dem galvanischen Elemente zuführen müssen,
um seine Temperatur constant zu halten. In der That, wenn
wir in 1* die Aenderung der Temperatur dù gleich Null
setzen, wird: 27)
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Ü (de cS dO.
Die in dieser Weise entwickelte Würmemenge ist meistens
verhältnissmässig klein, und bei kräftig arbeitenden Zellen
würde sie schwer durch calorimetrische Versuche zwischen den
weit grösseren Wärmemengen zu entdecken sein, die dem
Widerstande der Leitung und dem Quadrat der Stromintensität
proportional sind. Dazu kommen noch Unterschiede der Er-
würmung an beiden Elektroden, die dem Peltier’schen Phäno-
men bei den thermo-elektrischen Strômen in der Erscheinungs=
weise ähnlich sehen, wenn sie auch vielleicht in den Ursachen
verschieden sind. Dagegen lässt sich viel leichter und mit
grosser Schärfe ermitteln, ob die elektromotorische Kraft eines
constanten galvanischen Elements mit steigender Temperatur
ab- oder zunimmt.
[26] Versuche letzterer Art sind angestellt worden von
Lindig*); leider beziehen sie sich hauptsächlich auf einen nieht
streng reversibeln Fall, nämlich Daniell’sche Zellen, bei denen das
Zink in verdünnte Schwefelsäure tauchte, die beim rückwärts
gerichteten Strom also H. am Zink entwickeln mussten. Wirk-
lich reversible Daniell, bei denen das Zink in Zinkvitriollösung
taucht, zeigen nach neuerlich von mir selbst angestellten Ver-
suchen bei steigender Temperatur Abnahme der Kraft, wenn
die Zinklösung mässig oder sehr concentrirt ist, dagegen Zu-
nahme bei sehr verdünnten Zinklösungen. Zwischen diesen
beiden Alternativen giebt es eine Grenze, wo die elektro-
motorische Kraft von der Temperatur nicht merklich abhängig
ist. Bei concentrirter Kupferlösung ist dies mit einer Zink-
lósung der Fall, deren specifisches Gewicht etwa 1,04 betrigt.
Die Ketten von Hrn. Latimer Clark, wo in concentrirter
Zinklósung eine Schieht von Mereurosulfat auf Quecksilber als
der Anode liegt, und die Kathode durch amalgamirtes Zink
gebildet wird, sind zu seharfen Messungen besonders geeignet,
*) Poggendorff's Annalen Bd. 123, S. 1—30. 18064.