Full text: Abhandlungen zur Thermodynamik

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Zur Thermodynamik chemischer Vorgänge. 67 
Wenn nur Knallgas in der Flüssigkeit gelöst ist, und wir 
mit p den Druck bezeichnen, den das befreite Gas in einem 
Volumen haben würde, welches dem der Flüssigkeit gleich 
wäre, so ist95) 
2 1 
3T = by, 2} und 3? E b, Do (3d 
Die Absorptionscoeffieienten b sind nach R. Bunsen bei 20? C. 
br = 0,0193 
b, — 0,0480. 
0 
Aus diesen Daten ergiebt sieh für 4 = O, d. h. für den Druck 
des von selbst und ohne Zuhülfenahme einer elektromotorischen 
Kraft dissociirten Gases, aus Gleichung (2b) 
— Ua. eu ji. 092 .10—38 
p == 3.420. 10 77 Pa Lane On 
oder 0,2655g - 107?*? Knallgas im Cubikcentimeter der Fliis- 
sigkeit, wihrend man bisher im Vacuum der besten Quecksilber- 
luftpumpen nur etwa bis p,-1078 gelangt ist*). Für alle che- 
mischen und selbst fiir alle galvanometrischen [661] Priifungen 
wird ein solches Quantum als unwahrnehmbar betrachtet werden 
müssen. 
Die Differenz (4, — A) würde also durch Einführung und 
Steigerung einer áusseren elektromotorischen Kraft 4 etwa auf 
ein Viertel von A, (also 4 = 1,2 Volts, etwa ein Daniell) 
zurückgeführt werden müssen, ehe das aufgelóste Gas anfangen 
kónnte wahrnehmbar zu werden. 
Wenn man das p so wählt, dass es der Zersetzung durch 
einen Strom von einem Scalentheil meines Galvanometers 
während einer Secunde entspricht und das entstandene Gas in 
ein Cubikeentimeter der Flüssigkeit zusammengedrängt an- 
nimmt, also 
N 7-10" 
[77 
so ergiebt sieh aus den Gleiehungen (3e) und (3d) der Werth 
Ag — A = 0,883745 
À — 1,3 Volt, 
*) E. Bessel-Hagen in Wiedemann's Annalen Bd. 12 S. 438. 
5* 
 
	        
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