Von hier aus ist wohl am sichersten die Reihe der hier folgenden Burgenbilder zu
genießen; und weiter als bis hierher sollen auch diese paar vorbereitenden Sätze nicht
getrieben werden. Sie wollen die Aufgabe einer sachlichen Darstellung lieber gar nicht
anrühren. Die ganze Menge der verschiedenen Bestimmungen (Kaiserpfalzen, Reichs-
burgen, Fürsten- und Bischofsburgen, Amtsvogteien, Edelsitze für Einzelne und für Gan-
erben — die sich zu mehreren darein teilen müssen — schließlich Ordensschlösser und
Kirchenburgen) überkreuzt sich mit dem stetigen reichen Wandel der Stammesarten, der auf
wenige Wegstunden schon dem Aufmerksamen fühlbar wird. Die Wanderung der Burgen-
bilder von den in Wald und Berg gewachsenen Rittervesten des Südwestens bis zu den
großartig ernsten Ordensschlössern des Nordostens, die Kloster und Festung zugleich
in strenger Schönheit und musterhaft klar ausprägen, lehrt das Auge selbst so mühelos
wie denkbar, in schnell zusammenschießenden Eindrücken, die ungeheure Vielfältigkeit
von Menschen und Boden ahnen: Deutschland, das alte große Land der Mitte, das den Norden
und den Süden, den Osten und den Westen von Europa nicht nur berührt, sondem tat-
sächlich selbst in seinem eigenen unermeßlichen Schoße birgt. W. P
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BURGI