96 John Ericsson.
wesen sei, dem er seine Ausbildung zu danken habe. Im November 1872
richtete Hjalmar Elworth den ersten Brief an den Vater und empfing auch
eine freundliche Antwort. Als der Sohn im Sommer 1876 als ſchwedisſcher
Bevollmächtigter zur Ausstellung in Philadelphia entſandt wurde, die der
Hundertjahrfeier der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung galt, nahm
er Gelegenheit, seinen Vater zu beſuchen, und von dieser Zeit an wurde
eine regelmäßige Korrespondenz zwischen beiden aufrecht erhalten, die erst
mit Hjalmars Tode endete. In einem der Briefe, die John Ericsson an
ſeinen Sohn richtete, kam am 2. November 1877 die für die Denkart des
Mannes ungemein bezeichnende Stelle vor: „Mein Vaterland und alles,
was damit zuſammenhängt, interessiert mich (erlaube mir Dich daran zu
erinnern) zehnmal mehr als alles, was in Amerika vorgeht." Als ſpäterhin
der Sohn ſchwer erkrankte und durch falsche ärztliche Behandlung in einen
ſtets elenderen Zustand geriet, nahm John Ericsson lebhaftesten Anteil an
dem Verlauf der Krankheit und engagierte sogar einen Arzt, der täglich
ein ganzes Jahr lang je eine halbe Stunde zu ihm kommen mußte, nur
damit er ſich mit ihm unterhalten konnte. Nachdem Hjalmar Elworth am
12. Juli 1887 seinem Leiden erlegen war, richtete Ericsson ein Beileids-
ſchreiben an seine Schwiegertochter.
Ebenso unterhielt er bis zu seinem Lebensende briefliche Beziehungen
zu der in England und in Neuseeland wohnenden Familie ſeiner im Jahre
1867 verstorbenen Frau, sowie auch zu dem Sohne seines verſtorbenen
Bruders Nils und seiner eigenen in Schweden wohnenden Schwester Frau
Odner, der er eine hübſche Wohnung einrichtete und die Einkünfte aus
einigen seiner schwedischen Patente abtrat. Er selbst lebte in den letzten Jahr-
zehnten seines Lebens, etwa seit 1870, behaglich von den Zinsen seines
ungefähr eine Million Kronen betragenden Vermögens und den Einkünften
aus seinen Patenten. Sein Jahreseinkommen belief ſich, wie wir aus ſeinen
Briefen wissen, in den siebziger Jahren auf ungefähr 80 000 Mark. Dabei
führte er ein geregeltes Leben und hatte wenig Bedürfniſſe. Von seinen
Lebensgewohnheiten erfahren wir aus einem Brief, den er am 27. Dezember
1867 an seinen Bruder Nils richtete, und der auch in anderer Hinſicht höchſt
charakteristisch für seine Anschauungen und die Beziehungen zu seiner
einstigen Gattin ist, ſo daß er in ſeinen wichtigsten Teilen hier wiedergegeben
ſein mag:
„Was meine Familienangelegenheiten betrifft, ſo kannst Du Wiß-
begierigen mitteilen, daß meine Frau im letzten Juli in London geſtorben
iſt ... Meine Zukunft und mein Erfolg in der Welt beruhten darauf,
m wie. pa. A ..