Full text: Das Buch berühmter Ingenieure

   
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John Eriesson. 97 
daß mir weder Kinder noch eine Frau, die ein volles Anrecht hatte, mit 
mir zuſammen zu leben, beschert worden waren. Das Schicksal hat es 
mir, gerade infolge meiner unglücklichen Verheiratung, ermöglicht, mich 
25 Jahre lang mit ungeteilter, ungestörter Aufmerksamkeit meinem Beruf 
zu widmen, und ich bin der Vorſehung dafür dankbar, denn wenn ich in 
einer ſogenannten glücklichen Ehe gelebt hätte, wäre ich nicht nach Amerika 
gekommen. 
„Frage eingeweihte Leute, warum England und Frankreich nicht, wie 
es beabsichtigt war, am 1. April 1862 mit den Südstaaten gemeinſame 
Sache machten, und sie werden Dir antworten: weil der „Monitor“ die 
amerikaniſche Flotte am 9. März vor der Zerſtörung bewahrte. Die 
Kanone im Panzerdrehturm bei Hampton Roads war es, die die Feſſeln 
von Millionen von Sklaven zerbrach, und die ſpäterhin Frankreich veran- 
laßte, Napoleons mexikaniſches Abenteuer fallen zu laſſen. Wer kann 
demnach, so frage ich, bestreiten, daß der Erbauer des „Monitor" 
Napoleons hochfliegende Pläne über den Haufen geworfen hat? 
„Ein Wort noch über meinen Geſundheitszuſtand als Antwort auf 
Deine Fragen. Es klingt unglaublich, und dennoch bin ich imstande, jetzt 
angeſtrengter zu arbeiten, als damals, wo ich in dies Land kam. Ich 
ſchlafe besſſer, habe eine bessere Verdauung, einen kräftigeren Arm und 
leide nicht an der kleinſten Geſundheitsstörung. Ich schreibe dies alles 
meiner Lebensweise zu. Ich mache an jedem Abend vor dem Schlafen- 
gehen einen drei Meilen (5 km) langen Spaziergang, an jedem Morgen 
vor dem Frühstück nehme ich ein kaltes Bad und mache Leibesübungen, 
und nur sehr ſelten trinke ich Wein oder andere Spirituoſen. Daß ich 
auch niemals Tabak in irgendeiner Form zu mir nehme, brauche ich wohl 
nicht erſt zu erwähnen.“ 
Unter solchen Umständen konnte der Millionär Ericsson von seinen 
Einnahmen bedeutende Summen auf öffentliche und private Wohltätigkeit, 
ſowie für gar manche kostſpieligen Experimente verwenden, mit denen er 
ſich auch im Alter noch gern abgab. Am liebsten wandte er seine freiwilligen 
Spenden dauernd seinem Vaterlande und den dort lebenden Verwandten 
zu: für die Errichtung eines Denkmals für den Schwedenkönig Karl XII] 
ſtiftete er 1000 Kronen; als in Carlsstad, einer wermländiſchen Stadt, in 
der sein Vater seine Erziehung erhalten hatte, eine große Feuersbrunſt 
gewütet hatte, stiſtete er für die Abgebrannten 500 Dollar, ein andermal 
dieſelbe Summe für die Armen von Westerland, und so ließen sich noch 
manche ähnliche Liebesgaben aufzählen, in denen ſich seine große Heimats- 
Hennig, Buch berühmter Ingenieure. Fs 
  
  
  
	        
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