Full text: Das Buch berühmter Ingenieure

   
ner 
its- 
che 
pt- 
ahr 
lich 
je 
Mit 
die 
gte 
Jen 
ien 
Vr 
dt; 
El- 
Des 
rlei 
ter 
ein 
int: 
ner 
en, 
am 
img 
ett, 
tor 
ter 
ich 
in 
ten 
ag, 
  
Ferdinand von Leſseps. 115 
und so wurde Leſsſseps 1838 nach Holland geschickt und 1839 zum Konqul in 
Rotterdam ernannt. In dieſer Stadt wurde ihm auch am 8. November 1838 
sein erster Sohn geboren, Charles Théodore, der jedoch schon nach 19 Tagen 
wieder starb. 1840 wurde Lesſseps als Konqul nach Malaga gesandt, wo er 
wieder Proben seines großen perſönlichen Mutes zu geben Gelegenheit hatte, 
als er gelegentlich der damals in Spanien tobenden revolutionären Erregung 
dem vom Pöbel bedrohten General Solar Espinoſa durch eine von ihm 
bewerkstelligte ſchleunige Einschiffung das Leben rettete. Dem Aufenthalt 
in Malaga, der vom Juli 1840 bis zum Juni 1842 währte, folgte eine Tätig- 
keit als Konſul in Barcelona. Auch hier, in der von ſchweren Unruhen be- 
sonders oft heimgeſuchten kataloniſchen Hauptstadt, durchlebte Lesſseps 
aufgeregte Zeiten und war bei den heftigen Straßenkämpfen vom 16. No- 
vember 1842 und in der folgenden Zeit mit ſeiner Familie wieder mehrfach 
in Lebensgefahr, wobei ſeine junge Frau, die er in dieſen ſchweren Tagen 
als die „Perle der Frauen“" ſchätzen und achten lernte, ihrem pflichteifrigen 
Gatten an Heroismus nichts nachgab. Vielen Spaniern und auch Ange- 
hörigen anderer Nationen rettete seine Energie und Umqsicht das Leben. 
Wiederum fand ſein Verhalten hohe Bewunderung: er empfing ſpäter An- 
erkennungs- und Glückwunſchſchreiben, ſowie Ordensauszeichnungen aus 
den versſchiedenſten Ländern Europas, deren Untertanen er während der 
unruhigen Wochen beſchützt hatte. Auch aus den ſpaniſchen Städten gingen 
ihm ehrenvolle Schreiben zu, und die Zeitungen waren voll seines Lobes. 
Wie ungewöhnlich das Verhalten des franzüſiſchen Konſuls war, wie würdig 
seines Verhaltens in der Pestepidemie zu Alexandria, geht am besten daraus 
hervor, daß ſeine in Barcelona anſäſſigen Landsleute ihm zu Ehren eine 
goldene Medaille prägen ließen und ihm eine Adresse überreichten, worin es 
nach einer längeren Einleitung, in der Leſſeps' Verdienste hervorgehoben 
wurden, u. a. hieß: „Empfangen Sie, Herr Konſul, als Ausdruck unserer 
Gefühle die Medaille, die wir die Ehre haben, Ihnen anbei zu überreichen. 
Ihre Überreichung entspringt einem allgemeinen Wunſche. Ihre Kinder 
mögen eines Tages voll Stolz ihren Kindern dieſes dauerhafte Zeugnis 
unserer Dankbarkeit zeigen. Die Nachwelt. . . . wird die Geschichte auf dieſer 
schönen Seite Ihres Lebensbuches aufschlagen und daſelbſt lesen: „Jn 
dieſer Epoche erwies ſich Ferdinand de Lesſeps, der franzöſiſche Konſul in 
Barcelona, als ein tapferer und edelmütiger Mann. Sein Verhalten war 
bewundernswert." – Der König Ludwig Philipp äußerte wiederholt in 
privaten Gesprächen ſeine Bewunderung über das Verhalten des Konſuls 
de Leſſeps und verlieh ihm zum Lohne das Offizierskreuz der Ehrenlegion, 
k 
      
    
  
  
  
     
  
     
  
     
    
    
    
  
  
    
     
  
  
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.