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John Fowler. 311
eines großen Kanaltrajekts, einer riesigen Dampffähre, die die Eiſenbahnen
aufnimmt und ihnen eine Fahrt von einem Land ins andere ermöglicht,
ohne daß die Frachtgüter umgeladen zu werden brauchen und die Menſchen
umsteigen müſſen. Jahrelang gab sich Fowler mit seiner Idee ab; er ent-
warf das Modell einer Dampffähre, wie ſie ihm geeignet ſchien, und führte
zahlreiche Verhandlungen mit den maßgebenden Instanzen und Behörden.
In diesem Punkte aber drang der ſsonſt stets durch Erfolge verwöhnte
Ingenieur nicht durch: am 10. Juli 1872 lehnte das engliſche Oberhaus
das Projekt des Eiſenbahntrajekts ab, und man begann in den nächſten
Jahren mit dem Bau eines Tunnels ~ wie man weiß, vergeblich! Als der
Bau nämlich ſchon begonnen hatte, deſſen Ausführbarkeit kaum zweifelhaft
ſein konnte, bekam man in England ,patriotiſche Beklemmungen“ und
fürchtete, der Tunnel könne im Kriegsfall einem feindlichen Heer den Ein-
fall in England erleichtern, und aus dieſem närriſchen Grunde wurden die
Arbeiten tatſächlich ſchließlich eingeſtell. Gegenwärtig nun ſcheint es, als
wolle Fowlers Plan doch noch einen verſpäteten Triumph feiern. Damals
aber ging ihm das Fehlſchlagen einer jahrelangen Arbeit nahe genug, und
er kam in der Folgezeit noch mehrfach auf die Angelegenheit zurück; so
veröffentlichte er im März 1882 eine längere darauf bezügliche Studie in
der Zeitſchrisft „Nineteenth Century“.
Während er noch mit der Ausarbeitung ſeines Kanalfährenprojekts
beſchäftigt war, nahmen ihn aber ſchon wieder neue, großartige Ideen in
Anspruch. Bis zum Ende der ſechziger Jahre hatte sein Leben ſich vor-
wiegend in England ſelbſt abgespielt, und seine Reiſen ins Ausland hatten
ſich stets nur auf einige Wochen oder Monate erstreckt. Das wurde in den
letzten drei Jahrzehnten seines Lebens anders. Zu Beginn des Jahres 1869
unternahm er eine Vergnügungs- und Studienreiſe nach Ägypten. Für
das Pyramidenland hatte er von jeher große Zuneigung empfunden, nicht
zum mindesten auch in ſeiner Eigenſchaft als Ingenieur, da die Aufgaben
des Eiſenbahnweſens und des Wasserbaues im Lande des Nils infolge ihrer
Eigenart seine Aufmerkſamkeit hervorragend feſſelten. Außerdem war
damals gerade die Zeit, in der die Augen der ganzen Kulturwelt auf Ägypten
gerichtet waren, denn Lesſeps' wunderbarer Kanal ging seiner Vollendung
entgegen, und niemand bezweifelte mehr sein endliches Zuſtandekommen.
Die Reiſe begann in Marseille und führte in die verschiedensten Teile
Ägyptens, zu den Pyramiden, zum Suezkanal, den Nil hinauf. Auf der
Nilfahrt war Fowler der Begleiter des Prinzen und der Prinzeſſin von Wales,
die gerade auch im Pharaonenlande weilten; die Besichtigung des Suez-
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