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Nikolaus Riggenbach. 229
eines alten Mechanikers", Baſel 1886), und der doch der Typus eines Kindes
der aufs Praktiſche gerichteten neuen Zeit war, ein Ingenieur mit nur sehr
mangelhafter theoretiſcher Bildung, aber mit einem ſcharfen praktiſchen Ver-
stand und einem genialen Blick für unerprobte techniſche Möglichkeiten.
Riggenbach stammte von Schweizer Eltern, die nach dem Elſaß über-
gesiedelt waren, und wurde geboren zu Gebweiler am 21. Mai 1817. Als
Kind einer wohlhabenden Familie genoß Nikolaus Riggenbach anfangs eine
ſorgloſe, fröhliche und behagliche Jugend, aber auch an ihn traten dann
ſpäter die Entbehrungen und die Not des Lebens heran und weckten erst
die in ihm ſchlummernden Kräfte zur Betätigung und zum Segen für die
Mitmenſchen.
Der Vater, gleich ihm Nikolaus Riggenbach heißend, war während der
Zeit der Napoleoniſchen Herrſchaft und in den Tagen der gegen England
gerichteten Kontinentalſperre durch den Betrieb einer Rübenzuckerraffinerie
ein vermögender Mann geworden. Während die Kolonialprodukte England
überſchwemmten und der britiſche Handel durch einen unerhörten Preis-
ſturz aller übersſeeiſchen Erzeugniſse aufs empfindlichste geschädigt wurde,
erreichten die Preiſe für die gleichen Waren auf dem Kontinent, der durch
Bonapartes Rieſenwillen dem engliſchen Markt versſchloſsen blieb, eine viel-
fach ganz unerträgliche Höhe. Obwohl der Schmuggel infolgedessen, trotz
aller drakoniſchen Maßnahmen dagegen, einen unerhörten Umfang annahm,
herrſchte nach gar manchen, in Europa raſch unentbehrlich gewordenen
Kolonialwaren eine ungemein rege Nachfrage, und wer dieſer Nachfrage
mit einem entſprechenden Angebot zu begegnen vermochte, konnte glänzende
Preiſe erzielen und viel Geld verdienen.
Zu dieſen Leuten gehörte eben auch der Vater unseres Nikolaus Riggen-
bach. Der Zucker war durch die unterbundene Einfuhr des in den Kolonien
erzeugten Zuckers ein teures und geſuchtes Produkt geworden. Die auf
dem Kontinent bestehenden Rübenzuckerraffinerien hatten daher, nach
Dekretierung der Kontinentalſperre (21. November 1806), solange Napoleon
die Geschicke Europas lenkte, goldene Zeit. Der Gebweiler Zuckerfabrikant
Riggenbach machte glänzende Geſchäfte, und da auch seine Frau Gertrud,
als Tochter des reichen Baſeler Gaſthofbesſißzers „Bum Storchen“, über
bedeutende Mittel verfügte, so durfte man erwarten, daß über den ersten
Lebensjahren des dem Ehepaare geborenen ältesten Kindes Nikolaus ein
heller Sonnenschein des Glückes lachen werde. Freilich, im Jahre 1817,
als dieſer Knabe das Licht der Welt erblickte, ging es mit der väterlichen
Raffinerie doch ſchon merklich bergab. Die Goldquelle, welche die Rüben-