20 William Siemens.
ganz eingestellt, und wenn nicht die durch Wilhelm verschafften englischen
Aufträge das Unternehmen in jenen ſchlimmen Jahren über Wasser gehalten
hätten, ſo hätte Werner Siemens Konkurs anmelden können.
Wilhelm knüpfte damals mit mehreren großen engliſchen Firmen
Geschäftsverbindungenan, diez. T. sehr folgenreich waren. Am bedeutsamsten
für ihn persönlich wurden wohl seine Beziehungen zur Firma R. S. Newall
& Co. in Gateshead-on-Tyne, die sich u. a. mit der Fabrikation von See-
kabeln abgaben und durch Wilhelms Vermittlung schon 1853 ein kleines,
für Rußland bestimmtes Seekabel an Siemens & Halske lieferten. Ein Teil-
haber der Firma Newall & Co. war Lewis D. B. Gordon, Professor des
JIngenieurwesens an der Univerſität Glasgow. Mit diesem trat Wilhelm
Siemens seit 1851 in enge freundſchaftliche Beziehungen, die schließlich auch
zu einem verwandtſchaftlichen Bande führten: 1859, als seine Exiſtenz endlich
auf sicheren Füßen stand, heiratete Wilhelm nämlich, wie wir noch hören
werden, die Schwester seines Freundes, Anna Gordon.
Die auf dem Regenerativprinzip beruhenden, faſt von Jahr zu Jahr ſich
vermehrenden Erfindungen blieben Wilhelms Steckenpferd, und ihnen
dankte er auch ſeine erſten größeren geschäftlichen Erfolge. Auf der Pariser
Weltausstellung von 1855 erregte die Erfindung bedeutendes Aufsehen,
und es bildete ſich eine italieniſche Geſsellſchaft mit dem Sitz in Genua,
„Società Anonima Continentale, per le Machine a Vapore, systema
Siemens“), die in Paris, Lüttich, Wien und anderen Städten des europäischen
stontinents Filialen unterhielt. Auch in den gelehrten Gesellſchaften Londons
machte Siemens seine Erfindungen bekannt, hielt Vorträge darüber und
ſchrieb Abhandlungen von anerkannt bedeutendem Wert. U. a. verlas
er am 17. Mai 1853 in der „Institution ok Civil Engineers“ eine wichtige
Abhandlung über sein Regenerativſyſtem, betitelt: „Über die Umsetzung
von Wärme in mechaniſche Arbeit“ und erhielt in Anerkennung ſeiner
Leiſtungen von der Geſellſchaft die ſilberne Telford-Medaille.
Doch auch die Erfindung des Wassermesſsers ſuchte er nutzbringend zu
verwerten, was freilich in England erst etwa ſeit 1856, in Deutſchland noch
erſt mehrere Jahre später gelang. Die Fabrikation der Waſssermesser, wie
ſie in Berlin durch Siemens & Halske betrieben wurde, sagte Wilhelns
Geschmack sehr wenig zu. Halske war ein ſehr tüchtiger und gewissenhafter,
aber auch ein ſehr langſamer Mechaniker, dem jedes großzügige Denken ab-
ging, und der ſich nur in kleinen Verhältnissen wohl fühlte, der, wenn möglich,
jedes Stück der Fabrikation selbst herstellen und liebevoll und künſtlerisch-
präziſe bearbeiten wollte. Die spätere raſche Erweiterung der Firma Sie-
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