e der
nanns
1ls die
Idee
[8 viel
z, dem
ondon
es, an
t aber
iiſchen
1s8 als
hrfach
engli-
1Dd eres
ß53 die
zwar
iſchen
, eine
lie zu
enden
1863
n den
' 1863
dieſes
vollen
zulich,
téadrid
, weil
rüder
üörun-
; im
|:
Frau,
hmen
d das
ſîabel
31.
William Siemens.
und fiel auf den Meeresgrund hinab. Hauptsächlich waren fehlerhafte An-
gaben der französſiſchen Admiralität über die Beſchaffenheit des Meeres-
bodens an dem Unglück schuld gewesen, wie die franzöſiſche Regierung ſpäter
auch selber anerkannte. Es gelang nicht, das Kabel zwischen den Felſen wieder
aufzufiſchen, obwohl William Siemens vier Wochen danach ſuchte. Man
mußte von dem Unternehmen abstehen, und die franzöſiſche Regierung hat
ſich denn auch ſpäter ihre Kabellinien nach Algerien nicht von Cartagena,
sondern von dem entfernteren, aber günstiger gelegenen Marseille aus ge-
ſchaffen.
Das war ein ungemein ſchwerer Schlag, ſowohl für die junge Londoner
Firma, wie auch für das Berliner Stammhaus von Siemens & Halske. Ob-
wohl die Ursache des Mißerfolgs, im Grunde genommen, nicht bei den
Unternehmern zu ſuchen war, ſondern in den mangelhaften Lotungen der
franzöſiſchen Schiffe, ſo weigerte ſich die franzöſiſche Regierung dennoch, die
Firma Siemens Brothers für die gehabten großen Verluste irgendwie zu
entschädigen. Ein langwieriger, höchst unerquicklicher Prozeß war die Folge,
der noch nicht beendet war, als unter den Kanonen von Sedan das franzöſiſche
Kaiserreich zuſammenbrach; die neue Regierung in Frankreich war dann aber
keineswegs geneigt, zweifelhafte Verpflichtungen ihrer Vorgängerin zu
übernehmen, und somit mußten denn die Brüder Siemens die entstandenen
ſchweren Verluste tatſächlich faſt in vollem Umfange allein tragen. Nicht
weniger als 15 000 Pfund Sterling oder 300 000 Mark wurden bei dem
unglücklichen Unternehmen eingebüßt es war dies rund die Hälfte des
damaligen Kapitals des engliſchen Hauſes!
Schlimmer aber als der beträchtliche Geldverluſt dieſes unheilvollen
Jahres 1864 war die moraliſche Einbuße des jungen Geschäftes. Es ging
William Siemens sehr nahe, daß gleich die erste ganz ſelbſtändige Unter-
nehmung auf dem Gebiete der Kabelverlegung zu einem so völligen Miß-
erfolge geführt hatte. Vielleicht hing es damit zuſammen, daß William
Siemens und seine Firma an den großen Arbeiten am transatlantiſchen
Kabel, welche die Jahre 1865 und 1866 brachten, nicht beteiligt waren;
in späteren Zeiten aber haben sie die einmalige Scharte mehr als genügend
wieder ausgewett. Auf dem Gebiete der Seekabelverlegung waren ihre
großen Erfolge zwar erst seit den ſiebziger Jahren zu verzeichnen, aber auch
die sechziger Jahre brachten noch die erfolgreiche Durchführung eines
Telegraphenprojekts, das an ſich weit bedeutender und großartiger war als
die Kabelverlegung im Mittelmeer zwiſchen Europa und Algerien: die Her-
stellung einer von Westeuropa bis nach Indien führenden Telegraphen-