32 William Siemens.
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landlinie. Der in den Jahren 1859 und 1860 gemachte Verſuch, eine See-
kabelverbindung zwiſchen dem mit Europa bereits telegraphiſch verbundenen
Ägypten einerseits und Indien anderseits herzustellen, ein Verſuch, an dem,
wie oben kurz erwähnt, auch Werner Siemens gemeinſam mit Newall & Co.
beteiligt geweſen war, hatte zu keinem dauernden Erfolge geführt, da die
verlegten Kabel durch Korallenbildungen und andere Störungen nach kurzer
Zeit der Tätigkeit zerſtört worden waren. ~ Die dringend notwendige
Telegraphenverbindung mit Indien hatte man dann auf anderem Wege
zu erreichen geſucht, nämlich durch Kleinaſien und Mesopotamien hindurch
(Konstantinopel-Buſchir) bis an die Küſte des Perſiſchen Golfs, von wo
seit 1862 Seekabel nach Indien (Kurratſchi) liefen. Dieſe durch türkiſches
Gebiet laufenden Telegraphenlinien arbeiteten aber derartig unzuverläſsig,
daß sie den verwöhnten Anſprüchen des europäiſchen Publikums nicht zu
genügen vermochten. Auf Veranlasſsung der britiſch-indiſchen Regierung
ivurde dann eine zweite Linie hergestellt, die im Jahre 1865 dem Betriebe
übergeben wurde: eine von der indiſchen Regierung hergestellte Telegraphen-
landlinie wurde von Buſchir, dem Endpunkte der nach Indien laufenden
perſiſchen Golfkabel, durch Perſien hindurch nach Teheran gebaut, während
die Ruſſen für Herstellung einer Fortſeszung Teheran —Djulfa Tiflis sorgten,
wo Anſchluß an das ruſsiſche und damit an das europäiſche Telegraphen-
netz gewonnen wurde. Doch dieſe neue Linie war ebensowenig brauchbar,
wie die erſte, ja sogar noch ſchlechter: zahlreiche Telegramme gingen verloren,
wurden verwechſelt, bis zur Unkenntlichkeit entstellt, blieben liegen, oft
wochenlang, ehe sie zur Bestellung gelangten; kurzum, es herrſchte eine
unbeschreibliche Verwirrung, und es konnte auf die Dauer unmöglich so
bleiben. Nun traten die beteiligten Regierungen an die Brüder Siemens
heran mit dem Erſuchen, Abhilfe zu ſchaffen. Es sollte ein eigner indo-euro-
päiſcher Landtelegraph geschaffen werden, deſſen Betrieb unabhängig von
allen anderen Telegraphenlinien und vorallem unabhängig von den unbrauch-
baren türkischen und perſiſchen Beamten bleiben ſollte. Die Brüder Wilhelm,
Werner, Karl und Walter Siemens, ſowie Vertreter der engliſchen bzw.
engliſch-indiſchen, der ruſſiſchen und der preußiſchen Regierung berieten auf
zahlreichen Konferenzen, die bald in Berlin, bald in London, bald in Paris
ſtattfanden, alle Einzelheiten des Planes auf das denkbar gründlichſte. Drei
Jahre lang zogen ſich diese Vorberatungen und die Konzesſionsverhandlungen
hin, die in Preußen, in Rußland und Persien gleichzeitig betrieben werden
mußten und zum Teil sehr schwieriger Natur waren. Auch die Gründung
einer privaten Aktiengesellſchast, welche die neue „Indo-Linie" betreiben
ſollte,
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