34 William Siemens.
3. September 1860 einer großen Versammlung in Koburg beiwohnte,
welche die Förderung der deutſchen Einheitsbestrebungen im Auge hatte;
bei dieser Gelegenheit trugen beide Brüder ostentativ das ſchwarz-rot-goldene
Band zur Schau, zum Zeichen, daß auch ihnen das einige Deutschland als
Ideal vorſchwebte. + Jm Hauſe pflegte William Siemens eine große Gaſt-
freundschaft und versammelte oftmals zahlreiche Menſchen in seinem Heim,
das seit 1862 wieder in London selbſt war, weil der Vorort Twickenham, in
dem er die erſten glücklichen Jahre nach seiner Verheiratung verbrachte, auf
die Dauer doch zu weit vom Zentrum des geistigen und beruflichen Lebens
entfernt war. + Die reichen Einkünfte, die ihm aus der Verwertung ſeiner
älteren Erfindungen zuflossen, ſicherten ihm ein behagliches Leben, und auch
die Firma Siemens Brothers hatte, troß der böſen Erfahrungen und Ver-
luſte des Jahres 1864, etwa seit 1865 bedeutende und stetig wachſende Über-
ſchüſſe zu verzeichnen, die freilich zum großen Teil für die stetige Erweiterung
der in Woolwich angelegten großartigen Kabelfabrik angewandt wurden.
Die Tatſache, daß er mit Glücksgütern und Chren reichgeſegnet, daß
ſeine Zukunft gesichert war und alle seine Unternehmungen, troß mancher
Kriſen, die hier und da eintraten, in Flor standen, ließ William seit 1870
immer häufiger seiner Luſt am Reiſen und den Freuden der Geſelligkeit
nachgehen, die er zeitlebens ſehr hoch schätzte. Auch seinen wissenſchaftlichen
und literariſchen Neigungen konnte er stets freier folgen, zumal da er ſich
für die Erledigung seiner Berufsgeschäfte fähige und zuverlässige Mitarbeiter
und Gehilfen herangezogen hatte. Er vervollkommnete seine Erfindungen,
unter denen ihn in den ſiebziger Jahren wohl die Stahlfabrikation am meisten
beschäftigte, auch nach der theoretiſchen Seite hin mehr und mehr. ~ Freilich
ſehlte es auch nicht an Sorgen mancher Art, teils durch allgemeine wirtschaft-
liche Vorgänge, teils durch tiefgreifende Störungen vorhandener Unter-
nehmungen. :
So gab im Jahre 1870 die indiſche Telegraphenlinie mehrfach zu bedeu-
tenden Befürchtungen und zu beträchtlichen pekuniären Verlusten Anlaß.
Erſt waren im Winter die auf aſiatiſchem und südruſſiſchem Gebiet ver-
laufenden Freileitungen durch eine ungemein strenge Witterung, die starken
Schnee und koloſſalen Rauhfroſt brachte, massenhaft zerstört worden, und
dann wurden am 7. Juli die Landlinien in Georgien und auch, was noch
viel schlimmer war, das Kabel im Schwarzen Meer durch ein gewaltiges
Erdbeben so nachdrücklich unterbrochen, daß erst im Januar des nächsten
Jahres die Schäden beseitigt waren, nachdem gewaltige Summen für
Wiederherstellungszwecke hatten aufgewandt werden müſsen.
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