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William Siemens.
Aber noch größere Leiſtungen auf dem Gebiete des Telegraphen-
verkehrsweſens waren William Siemens vorbehalten, freilich auch noch
größere Sorgen und Trauer, als sie das Jahr 1864 gebracht hatte. Im
März 1873 wurde in England eine Geſellſchasft gegründet, die ein neues
Kabel über den Atlantischen Ozean nach den Vereinigten Staaten verlegen
wollte, die „Direct Vnited States Telegraph Company “’. William Siemens
wurde zu ihrem ,.Consulting Director“ ernannt, und die Firma Siemens
Brothers wurde mit der Konſtruktion und Verlegung des Kabels betraut.
Um ein so großes Kabel zu verlegen, hatte man bei den früheren Ver-
legungen von 1858, 1865 und 1866 beliebige Schiffe benutzt, in den lett-
genannten beiden Jahren das größte Schiff der damaligen Zeit, den be-
rühmten „Great Eaſtern“. Inzwiſchen war man aber bereits zu der Ein-
ſicht gekommen, daß für Kabelverlegungszwecke auch besonders konstruierte
Schiffe erforderlich ſeien, welche eine leichtere Anwendung aller bei den
Kabelverlegungen gesammelten Erfahrungen gestatteten. Bereits 1872 war
ein eignes „Kabelschiff", das den Namen „Hooper“ erhielt, von einer
Geſsellſchaft „Hoopers Telegraph Company“ gebaut worden. William
Siemens gelangte nun zu der Überzeugung, daß es zweckmäßig sein werde,
auch für die von ihm geplante große Kabelverlegung ein besonders dafür
eingerichtetes Schiff zu benußen. Nun hatte aber niemand in England auf
dem Gebiete der Seekabelverlegungen größere praktiſche und theoretiſche
Erfahrungen als er. So mußte er denn ſelbſt angeben, welche Bedingungen
das neue Schiff erfüllen müsſſe, um seinem Zwecke vollauf zu dienen, und
die Beſchäſtigung mit dem Gegenſtand ließ ihn ſelbſt schließlich ein Schiff
konstruieren.
Für die Vielseitigkeit seines Genies und überhaupt des Genies der
Brüder Siemens gibt es kein ſchlagenderes Beiſpiel als seine Konſtruktion
des berühmten Kabeldampfers „Faraday“. Er, der mit Schiffbau nie das
geringſte zu tun hatte, deſſen erfinderiſche Tätigkeit ſich stets auf völlig
anderen Gebieten der Technik bewegt hatte, ſchuf hier einen vollkommen
neuen, von allen bekannten Konſtruktionen gänzlich abweichenden Schiffs-
typ, einen Typ, der bis auf unſere Zeit muſtergültig und unübertroffen
geblieben iſt!
Der Bau des Schiffes wurde von der bewährten Firma Mitchell & Co.
in Walker bei Newcaſtle-on-Tyne ausgeführt und begann im Sommer 1873.
Im Februar 1874 lief das Schiff vom Stapel; es erhielt bei dieser Gelegen-
heit den Namen des großen engliſchen Phyſikers Faraday, für den William
Siemens, zumal seitdem er mit ihm zuſammen in London geweilt hatte,
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