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James Buchanan Eads. 63
an der Verwirklichung des Gedankens erprobt hätte! Es handelte ſich um
das Aussehen erregende, hier und da von Sachverständigen wieder einmal
belächelte und dennoch gigantische Projekt der Schiffseiſenbahn von
Tehuantepec.
Um recht zu verstehen, um was es ſich bei diesem Unternehmen handelte,
und welche Gedanken Cads leiteten, als er ſeinen abenteuerlichen Vorſchlag
in die Welt ſeßte, muß ein wenig weiter ausgeholt werden.
Der Wunſch, eine Verbindungsstraße zwischen dem Atlantischen und
dem Stillen Ozean in Mittelamerika herzustellen, ist schon nahezu so alt
wie die Kenntnis der Gestalt Mittelamerikas überhaupt. Das Vorhanden-
ſein einer die mittelamerikaniſche Landbrücke durchſprengenden, gut schiff-
baren, natürlichen oder künstlichen Wasserstraße hätte in früheren Jahr-
hunderten eine geradezu umwälzende, unabſehbare Bedeutung gehabt und
voraussichtlich dem Gange der Geſchichte eine völlig andere Bahn gewiesen.
Alle Bemühungen aber, den fehlenden Waſſerweg künſtlich zu ſchaffen, ſind
bislang vergeblich geblieben. An Ideen und Projekten hierfür hat es
wahrlich nicht gemangelt: ſchon aus der Zeit um 1530 liegen spanische
Pläne dieser Art vor, und in der Folgezeit hat hauptſächlich der Entwurf
eines Nicaraguakanals noch oftmals die beſten Köpfe beschäftigt; aber teils
geophysikaliſche, teils kulturelle, politiſche und wirtschaftliche Schwierigkeiten
haben die Verwirklichung ſolcher Gedanken, troß mehrfacher Jnangriffnahme
der erforderlichen Arbeiten, bis auf den heutigen Tag. vereitelt, und erst in
der Gegenwart eröffnet ſich die Aussicht, daß die zähe Energie der Nord-
amerikaner in absehbarer Zeit das langersehnte Werk vollbringen und die
durch den mittelamerikaniſchen Isthmus führende Schiffahrtsstraße in Ge-
ſtalt des Panamakanals herstellen werde.
Als nun am Ende der siebziger Jahre, wie in der Lebensbeschreibung
Ferdinand von Lesſeps’ geschildert werden wird, die Schaffung eines Kanals
durch den Isthmus von Panama ernstlich in Angriff genommen wurde,
erkannte Cads mit scharfem Blick, daß für nordamerikaniſche (und auch für
europäiſche) Verkehrsverhältnisse eim anderer Weg über den Isthmus noch
ungleich vorteilhafter werden könnte, nämlich der über die Landenge von
Tehuantepec, welche die ſchmalſte Stelle zwiſchen dem westlichen und
dem öſtlichen Ozean im südlichen Mexiko darstellt. Die in Mexiko sonst
beſonders hohe Gebirgskette der amerikaniſchen Anden flacht gerade an
dieſer Stelle erheblich ab, und wenn auch das Niveau des Landes noch zu
hoch und die Landbrücke zu breit ist, als daß man an dieser Stelle die
Schaffung eines Kanals zwiſchen beiden Ozeanen in Angriff nehmen