John Ericsson. 77
Auch seiner Luftmaſchine, die ihn zuerst dieser Laufbahn zugeführt hatte,
wandte er aufs neue seine Aufmerksamkeit zu und vollendete 1833 eine
fünfpferdige Maſchine, die öffentlich ausgestellt wurde und außerordent-
liches Aufsehen in der Fachwelt erregte. Die Idee, die ihn bei der Kon-
ſtruktion geleitet hatte, war die folgende:
Eine Luftpumpe preßte aus der Atmosphäre gesſogene Luft mit ver-
mehrtem Druck in ein Reservoir, von wo sie auf einem bestimmten Umwege
Ericssons Lokomotive „Novelty“.
in den mit Kolben versehenen Arbeitszylinder trat. Die Wände dieses
Zylinders wurden durch Feuerung erhitzt und übertrugen ihre Hitze auf
die eingesſchloſſene Luft, die ſich infolgedeſſen ausdehnte und somit auf den
Kolben und die mit ihm verbundene Kurbelwelle nutzbare Arbeit übertrug.
Beim Rückgang des Kolbens entwich die erhitzte, nunmehr ihrer Spannung
beraubte Luft ins Freie, gab jedoch ihre Wärme zuvor in einem besonderen,
Regenerator genannten Raum ab, und nun konnte das Spiel von neuem
beginnen, wobei die neueingeſaugte Luft den Regenerator paſſieren und die
vorher dort abgegebene Wärme annehmen ſollte. Bei den irrigen An-
ſchauungen, wie sie in damaliger Zeit über die Wärme bestanden, die man
für einen eignen Stoff hielt, schien es, als habe Ericsſon ein Perpetuum