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RÉVISION DES CARTES
BESCHLEUNIGTE FORTFÜHRUNG TOPOGRAPHISCHER KARTEN
| : 25000 UND | : 50000 MIT HILFE DES ORTHOPHOTOS
K. KONIG
Landesvermessungsamt Baden-Württemberg,
Stuttgart.
1.- Einleitung
Die Fortführung (Ff) Topographischer Karten ist heute wie eh und je ein vorrangiges Pro-
blem aller kartographischer Dienststellen. Es wird insbesondere durch die Notwendigkeit hervor-
gerufen, die veränderten topographischen Daten móglichst bald nach ihrer Entstehung und möglichst
vollständig zu erfassen und schliesslich in kürzester Zeit kartographisch zu verarbeiten.
Die Schwierigkeiten bestehen für diese Dienststellen darin, dass einer ungeheuren Fülle
von Veränderungen in aller Regel eine durch finanzielle, personelle und technische Lofizite
begrenzte Fortführungsleistung zur Verfügung steht. Hinzu kommt, dass die Automation (EDV) auf
dem Gebiet der topographischen Kartographie im wesentlichen noch nicht aus dem Versuchsstadium
herausgekommen ist und somit von dieser Seite eine umfassende Lösung des Problems in absehbarer
Zeit nicht zu erwarten ist.
Eine teilweise Lösung der Problem ist daher gegenwärtig nur in einer, allerdings
möglichst weitgehenden Technisierung und Rationalisierung des Fortführungsprozesses zu erzielen,
worunter u.a. eine Verkürzung bzw. Zusammenfassung der üblichen Arbeitsschritte :
1. Erfassung
2. Entwurfsbearbeitung
3. Originalbearbeitung
zu verstehen ist. Die Voraussetzungen hierfür sind durch moderne photogrammetrische Auswerte-
techniken wie beispielsweise der Orthophototechnik gegeben.
Im folgenden soll über den Einsatz des Orthophotos (OF) bei der Ff. berichtet werden.
Die Angaben beruhen auf den Erfahrungen des Landesvermessungsamtes Baden-Württemberg
(LV-BW), das seit 1969 die Ff. der Topographischen Karte 1:25 000 und 1:50000 (TK 25 und TK 50)
konsequent mit Hilfe des OF durchführt. Dem LV-BW steht hierzu ein Orthoprojektor GZ 1 der
Firma Carl Zeiss (Oberkochen) zur Verfügung, der im Speicherbetrieb eingesetzt ist. Zur Spei-
cherung der Profile sind 3 Stereogeräte (1 Stereoplanigraph C 8, 2 Planimat) mit Speichergeráten
ausgerüstet.
2.- Begründung für den Orthophotoeinsatz
Es besteht heute kein Zweifel darüber, dass der Fortführungsprozess mit Hilfe des Luft-
bildes und photogrammetrischer Methoden beginnen sollte.
Luftbilder können heute über nahezu beliebig grosse Gebiete in kürzester Zeit und mit
vergleichsweise geringen Kosten beschafft werden.
Die Erhebung top. wichtiger Daten aus anderen Unterlagen hat sich bis auf wenige Aus-
nahmen, in denen das Luftbild versagt (verdeckte Objekte, redaktionelle Angaben), als zu umständ-
lich, zu zeitaufwendig und damit als unzweckmássig erwiesen.
Zweifel bestehen allerdings über die zweckmässige Art der Weiterverarbeitung des Luft-
bildinhaltes im Vortführungsprozess, insbesondere die Art der photogrammetrischen Auswertung.
Zur Diskussion stehen :
a) Stereoauswerteverfahren
b) Einzelbildverfahren.
Ohne hier auf Einzelheiten n&her einzugehen, kann gesagt werden, dass von beiden Ver-
fahren das Einzelbildverfahren den heute durch die Belange der Ff gestellten Bedingungen auf
einfachste und rationellste Weise gerecht wird :
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