Full text: Révision (Troisième partie)

  
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Art ihrer Signalisierung zweifelsfrei dargestellt sind, (Abb. 2). Es ist wichtig, die Signalisierungs- 
karten sorgfáltig zu führen, da sie die einzige Orientierungshilfe für den photogrammetrischen 
Auswerter bilden. Auf einen Feldvergleich vor der Auswertung anhand von Luftbildvergrósserungen 
kann dann verzichtet werden. 
3.3. Die photogrammetrische Auswertung 
  
Für die photogrammetrische Auswertung verfügt die Luftbildstelle des Landesamts fur 
Flurbereinigung und Siedlung über Pràzisionsauswerteger&te vom Typ Stereoplanigraph und Pla- 
nimat mit Registriereinrichtungen. Zur Vorbereitung der photogrammetrischen Auswertung erhält 
die Luftbildstelle vom Flurbereinigungsamt die Signalisierungskarten. Anhand der Kontaktabzüge 
vom Originalfilm des erfolgreichen Bildfluges werden die tatsächlichen Modellabgrenzungen und 
damit der Auswertebereich für jedes Stereomodell in die Signalisierungskarten eingetragen. Dabei 
wird gleichzeitig festgelegt, welche Punkte als Verknüpfungspunkte in einander benachbarten Mo- 
dellen gemessen werden sollen. Das sind einmal die vorweg signalisierten Verknüpfungspunkte- 
wenn die Modell-Lagen der Bildflugplanung entsprechen- zum anderen signalisierte Grenzpunkte 
im Überlappungsgebiet benachbarter Modelle. Man muss bei der Auswahl der Verknüpfungspunkte 
Sich von der Erfahrung leiten lassen, dass eine grosse Anzahl von Verknüpfungspunkten den Block 
stabilisiert, anderseits aber Verknüfpungspunkte, die in einem der am Modell beteiligten Bilder 
am &ussersten Bildrand abgebildet sind, die Genauigkeit verschlechtern. Die Nummern der aus- 
zuwertenden Punkte werden in ein besonderes Verzeichnis übertragen ; dieses und die Signalisie- 
rungskarte sind die Hilfsmittel bei der Auswertung. Auf dem Verzeichnis der Punktnummern 
werden die ausgewerteten Punkte abgehakt, nicht identizierbare Punkte in roter Farbe angegeben. 
Auf diese Weise wird vermieden, dass Punkte bei der Auswertung vergessen werden und dem 
Flurbereinigungsamt konnen noch wührend der Auswertung die "ausgefallenen" Punkte mitgeteilt 
werden, sodass mit den Nachmessungen frühzeitig begonnen werden kann. 
Die signalisierten Punkte werden in unabhängig orientierten Stereomodellen von zwei Beo- 
bachtern in zwei unabhängigen Messgängen gemessen. Die Doppelmessungen sind erforderlich, 
einmal um Identifizierungsfehler, Messfehler und falsch eingegebene Punktnummern zu lokalisieren 
(Beobachterfehler), zum anderen, um Fahler bei der Registrierung der Punkte aufzudecken 
(Registrierfehler). 
Für die Auswertung werden die Stereomodelle im Allgemeinen nur relativ orientiert. 
Macht die Beschaffung von Hóhenpasspunkten keine Schwierigkeit- weil beispielsweise einige Jahre 
vorher eine Erstbefliegung zum Zwecke einer grossmassstaábigen topographischen Auswertung 
durchgeführt wurde- dann werden die Stereomodelle auch horizontiert, um spáter mit der Lage- 
blockausgleichung rechnen zu kónnen, wodurch bei grossen Blöcken deutlich Rechenzeit eingespart 
werden kann. Die ausgewerteten Punkte werden auf Lochkarten oder Magnetband registriert. Eine 
parallele Klarschrift-Registrierung erfolgt nicht. Zur Identifizierung eines Punktes dient seine 
vom Flurbereinigungsamt vergebene 10-stellige Punktnummer, wozu bei der Luftbildstelle noch 
weitere Kennziffern vergeben werden, die die Projektnummer enthalten, die Punktart, die Modell- 
Nr. and Ähnliches. Ein nicht zu sparsamer Gebrauch von Kennziffern zusätzlich zur eigentlichen 
Punktnummer bringt bei der späteren Organisation der grossen Datenmengen auf der EDV-Anlage 
grosse Vorteile und belastet die Registrierung bei der Auswertung nicht, wenn mit Fest-stell- 
Volltastatur gearbeitet wird, bei der jeweils nur die sich ändernden Ziffern neu eingegeben werden 
müssen. 
Bei einer mittleren Punktdichte von 150 auszuwertenden Punkten pro Stereomodell, wird 
ein mittlerer Zeitbedarf von einem halben Arbeitstag für die Orientierung und Doppelauswertung 
eines Stereomodells angesetzt. 
In diesem Zusammenhang wird immer wieder die Frage gestellt, ob die Aufnahme mit 
selbstregistrierenden Tachymetern oder die photogrammetrische Aufnahme wirtschaftlicher und 
damit vorzuziehen sei. Dazu ist zu sagen, dass wohl mit beiden Aufnahmemethoden nach den 
bisherigen Erfahrungen in gleichem Masse wirtschaftlich gearbeitet werden kann, beide jedenfalls 
der klassischen linienweisen oder polaren Punktaufnahme überlegen sind. Beide Aufnahmemethoden 
erfordern eine durchdachte Organisation des gesamten Arbeitsablaufes, das photogrammetrische 
Verfahren in etwas stärkerem Masse, Beide Aufnahmemethoden führen bei guter Organisation 
rasch und billig zu fertigen Ergebnissen -z. B. einer automatisch kartierten Katasterkarte- wobei 
man bei terrestrischer Aufnahme den Vorteil hat, sich wechselnden Witterungsverhältnissen 
schneller anpassen zu können. Andererseits bietet die photogrammetrische Aufnahme z. B. den’ 
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