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Mit s' = 180 mm als Netto-Bildformat und 0,1 mm für den zulässigen Anteil des
Projektionsweitenfehlers drm ergibt sich dann etwa z/f = 5-fach.
Die entscheidenden Gesichtspunkte bei der Festlegung des Bildmassstabes sind
erreichbare Flughöhe, Flugtoleranzen sowie die Fluganordnung. In der photogrammetrischen
Praxis gelangen zwei Möglichkeiten der Fluganordnung zur Anwendung :
1) Es wird jeweils angestrebt, mit einem Bild eine möglichst grosse Fläche zu überdecken
(1 Photo — max. Fláüchenleistung'),
2) Eine Aufnahme soll jeweils ein im folgenden als genáhert quadratisch angenommenes
Kartenblatt decken (''l Photo — 1 Karte").
Bei der Festlegung des Bildmassstabes für das Prinzip der maximalen Fldchendeckung
wird häufig die ursprünglich von O. v. GRUBER angegebene Beziehung
c2
MB = C1 e mr (7)
verwendet [4], wobei heute für die Konstante co = 0,5 und für cı = 200 [5] bis 250 [21] und
mehr angenommen werden.
Bei vorgegebenem festen Blattschnitt erscheint es jedoch günstiger, nach der zweiten
Methode ("1 Photo — Karte'') zu verfahren. In diesem Fall ist keine schwierige, mit manueller
Retusche verbundene Montage von Orthophotos notwendig. Ausserdem wird innerhalb eines
Kartenblattes homogener Schwárzungsumfang erreicht. Bei Betrachtung durch den Benutzer
kommt hinzu, dass jeweils ein Kartenblatt ihm eine echte Vogelperspektive vermittelt, da die
Umklappungen radial verlaufen und die Sonneneinstrahlung natürlich wiedergegeben wird und
nicht in einem Plan vielfach erscheint. Schliesslich kommen die organisatorischen Vorteile im
Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit zum Tragen, so dass bei der Herstellung von Photokartenwerken
generell die Methode '"1 Photo —5 Karte' angestrebt werden sollte. Unter dieser Voraussetzung
muss jedoch die in einem Luftbild enthaltene Gelàndeflàáche (s! . mp)? in jedem Fall die benötigte
Fläche (sk . mg)? wegen der unvermeidlichen Flugtoleranzen übersteigen :
S' «Dig. c Spy e mk
m S
Lp = SK : (8)
mg S
Soll eine Aufnahme ein Kartenblatt decken, so ist die Flugachse über die Verbindungsgerade
der Kartenmittelpunkte zu legen und jeweils beim Uberfliegen des Kartenmittelpunktes eine
móglichst strenge Senkrechtaufnahme anzustreben..Die im Augenblick der Aufnahme vorhandene
Ablage vom Mittelpunkt, die Verkantung und Lángsund Querneigung des Flugzeuges bewirken eine
Verschiebung der gewünschten Kartenfláche gegenüber der Bildfláche, so dass eine Sicherheitszone
As’. vorzusehen ist :
MB SK
€ m ——, (9)
Hy 75-245
Der Einfluss der Flugtoleranzen ist aus Fig. 1 ersichtlich. Setzt man voraus, dass in
Flugrichtung eine hohe Überdeckung gewáhlt wird, so sind nur die quer zum Flugweg wirkenden
Komponenten & , dy' und «w von Bedeutung. Wird ausserdem unterstellt, dass die Komponenten
jeweils normal verteilt sind, so lásst sich unter Annahme bekannter statistischer Mittelwerte
auch die Verteilung der resultierenden Flugwegablage ds' einschliesslich Mittel- und Maximalwert
bestimmen, Nach [i, 2, 3, 7, 27, 28] kann ems Um > 18 yo 5m ^ + 38 angenommen
werden. Für die mittlere Querablage des Flugzeuges ist etwa
üymımı= 3 Vh [m] bzw d'a Imm] - 3f£[mm]7yVit fm].
Damit ergibt sich dann in Abhängigkeit von der Aufnahmebrennweite und der Flughôhe die
maximale Flugwegablage ds' ax! die mit 99,73 % iger Wahrscheinlichkeit nicht überschritten
wird (Fig. 2) und damit der vorzusehende Sicherheitsrand As'.
„Ole