Während bei der im allgemeinen angewendeten Methode "1 Photo —» max. Flüchendeckung"
die Längs- und Querüberdeckung unabhängig zu wählende Parameter sind, ergibt sie sich im Fall
"1 Photo —> 1 Karte'' als sekundäre Grösse in Abhängigkeit von der Forderung nach einer
konstanten Basis B im Gelände. Diese Basis ist wegen der Höhenunterschiede (variabler
Bildmassstab) im Bild nicht konstant, so dass auch die Längsüberdeckung entsprechend
Gleichung (13) variiert. Wollte man also gezielte Aufnahmen durch eine exakte Überdeckungsregelung
erreichen, so müsste am Uberdeckungsregler die einzustellende Lángsüberdeckung laufend
entsprechend den Gelándehóhen verándert werden. Ein derartiges Vorgehen ist jedoch ebenso wie
die manuelle Einzelauslósung nach visueller Zielung in der Bildflugpraxis kaum durchführbar.
Sofern man die Steuerung der gewünschten Aufnahmefolge nicht auf andere Weise
erreichen kann (denkbar wáre z.B. Auslósung nach konstanten Wegintervallen bei kontrollierter
Fluggeschwindigkeit über Grund, wird man anstreben, durch eine hohe Lángsüberdeckung die
Notwendigkeit der gezielten Aufnahme zu vermeiden. Wie gross muss nun die Lángsüberdeckung
bei ungezielter Aufnahme sein ? Es lässt sich zeigen, dass ein beliebiges Kartenblatt mit einer
Wahrscheinlichkeit von 99,87 % durch mindestens eine Aufnahme gedeckt ist, wenn
BIE A2 -V7T) 4s - 0.59 As.
Es ist dann
100. (16)
Fig. 6 zeigt die erforderliche Längsüberdeckung in Abhängigkeit von Aufnahmebrennweite
und Flughóhe. Wird ausserdem bei der endgültigen Festlegung des Bildmassstabes das
grósstmógliche Nettobildformat in Flugrichtung nicht vollstándig ausgenutzt, so vergrôssert sich
die zulässige Basis b'
b'$ 0.59 As! 4 (s! - 2: As! - —)
x
bz. g --——'- 1,41-A's!
mg
Damit ist die Lángsüberdeckung bei ungezielter Aufnahme immer mindestens
S f
x As
= ARE op 41) 4-10 17
P2: poipfel eer bM = 100 (17)
Wird vor dem Bildflug die Kamerasteuerung an Uberdeckungsregler über dem Gelande
mit der Hóhe H; eingestellt, so ist die nach Gleichung (17) notwendige Lángsüberdeckung
PGipfel umzurechnen in den am Uberdeckungsregler einzugebenden Wert p, nach
100 - PGipfel
p; 2 100- ———— ———
: HgGipfei - Hi
i RT
Gipfel
In der Praxis der Bildflugplanung ist zu prüfen, ob bei der gewáhlten Längsüberdeckung
die gewünschte Bildfolgezeit mit der zur Verfügung stehenden Kammerausrüstung zu erreichen
ist. Eine Abschätzung zeigt, dass für alle Aufnahmefälle bei einer kleinsten Bildfolgezeit von
1,5bzw. 2 sec. die notwendige hohe Überdeckung bei ungezielter Aufnahme erreichbar ist ausser
bei Staellitenaufnahmen.
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