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4.1. Fernerkundungsdaten
Fernerkundungsdaten kónnen heute mit hoher Qualität hergestellt und präzise analysiert werden,
weshalb sie zur Klärung bei unterschiedlichsten Fragestellungen herangezogen werden.
4.1.1. Datenerfassung Orthophotokarte
Die Orthophotokarte erlaubt die präzise Zuordnung verschiedener natürlicher Gegebenheiten zu
einem Koordinatensystem. Wir haben das in Österreich allgemein übliche Gauss-Krüger System als
Grundlage unseres Ordnungsprinzips gewählt.
Im städtischen Raum, wie z.B. im "Salzburger Umweltkataster", wurde der MaRstab mit 1:2500
festgelegt. Das Stadtgebiet wurde durch 35 Kartenblátter im ortsüblichen Blattschnitt (40 x 50 cm)
erfafit. Einen Ausschnitt aus diesem Kartenwerk, das im Original aus Farbinfrarotaufnahmen färbig
hergestellt wurde, findet sich in Abbildung 4. Darin wird verdeutlicht, welche Details mit Hilfe
dieses Systems noch angesprochen werden kónnen.
So ermóglichen etwa Kenntnisse von Topographie (mit Stereopartner), des Verbauungszustandes,
aktueller Vegetationsbedeckung und anderen natürlichen Gegebenheiten z.B. bei lufthygienischen
Fragestellungen wesentlich fundiertere Aussagen, als dies sonst móglich wáre. Zu den einzelnen
Rasterelementen (10 x 10 cm) in der Orthophotokarte sind darüberhinaus, auch fachübergreifend,
zahlreiche andere umweltrelevante Daten in der EDV - Datenbank speicherbar.
Folgende umweltrelevante Datenbestánde lassen sich mit Hilfe der Orthophotokarte oder mit deren
Nebenprodukten (z. B. Gelándemodell) gewinnen, wobei allerdings auf die Methoden der elektro-
nischen Bildanalyse sowie auf geeignete terrestrische Begleituntersuchungen nicht verzichtet werden
kann.
Vegetationsfláchenstatistik
Vegetationsschadensstatistik (visuell interpretiert)
Statistiken über verbaute Flächen
Verkehrsstatistik
Hangneigungen
theoretische Sonnenscheindauer
0.0.0.0.0.0
Für die Behandlung von Fragestellungen, die außerstädtische Bereiche betreffen, bedienen wir uns
im "Salzburger Umweltkataster" der Osterreichischen Luftbildkarte 1:10000. Dieses Kartenwerk
wird für das gesamte ósterreichische Bundesgebiet in schwarzweifs hergestellt. Es könnte einem
künftigen österreichischen Umweltkataster eine große Hilfe sein.
4.1.2. Scannerdaten
Wie jüngste Untersuchungen an unserem Institut gezeigt haben, sind Scannerbilddaten bei der Er-
stellung von' Vegetationsschadenskarten dem Farbinfrarot-Luftbild überlegen. Auch die bildanalyti-
sche Trennung verschiedener Vegetationsformen ist mit Hilfe von multispektralen Scannerdaten
práziser als mit dem Luftbild durchzuführen (Weinwurm 1982). Diesem Vorteil stehen allerdings
hóhere Kosten und geringeres Auflósungsvermógen entgegen. Es ist aber erst dann zielführend,
Scannerbilder zu quantitativen Analysen heranzuziehen und deren Ergebnisse einem Kataster
zuzuführen, wenn bestimmte geometrische Korrekturen vorgenommen wurden (Kraus 1975).
Für eine künftige Scannergeneration ist zu erwarten, daf$ sowohl das spektrale als auch das geomet-
rische Auflósungsvermógen der Systeme wesentlich verbessert wird (Hofmann 1982).
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