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ansder Führung des Sägebügels angre'ft. Die Drosseléifnung in
dem Kolben der Oelbremse kann so geregelt werden, dass der
Kolben während des Rückganges der Säge gerade nur so viel in
seinem Zylinder niedergeht und die Führung so weit sinken
lüsst, dass anf«Ende des Riickganges das Siigeblatt gerade
wieder auf dem Sehpitterund aufsitzt.
Abb. 4 stellt einem, Goliath der zweiten Sügengattung, der
Bandsügen, und zwar eine Ausführung von Heinrich Ehr-
hardt, Düs-
seldorf und
Zella-St. Blasii,
dar. Von den
beiden — Schei-
ben, von 2 m
Durchmesser,
über welche das
endlose Süge-
band lüuit, ist
nur die obere
sichtbar. Sieist
an einem Schlit-
ten gelagert, der
sich senkrecht
verschieben
lässt und an
einer Blattfeder
aufgehängt ist,
um das Band
elastisch zu
spannen, . Die
Abb. 2. Bügelságe von Edward G. Herbert untere, trei-
(Manchester). bende Scheibe
liegt . grossen-
teils unter dem Flur und läuft in einem mit Seifenwasser gefiillten
rog, in dem sieh das durch den Schnitt erhitzte Sügeband kühlt.
Damit sich das Band nicht durchbiegt oder infolge der Fliehkraft
in Schwingungen gerät, ist dicht über dem Aufspanntisch eine
Führung vorgesehen. Diese ist an einem nach der Werkstück-
dicke einstellbaren Arm angeordnet und. besteht aus je einer
Rolle auf den Seiten des Siigeblattes und aus einer Rolle, die dén
Blattrücken abstützt, um den Schneiddruck aufzunehmen.
Im Gegensatz zu den Bügelsägen, bei denen das Werkstück
ruht, wird bei den Bandsügen das Werkstück auf die#Säge zu-
geführt. Es muss also der Tisch, auf dessen Nuten*das Werk.
stück befestigt ist, gleichmässig vorbewegt werdef. Diese Be-
wegung wird mittels eines Systems von Stufénscheiben und
Zahnrädern durch eine in dem Maschinenbett liégende Schrauben-
spindel bewirkt, welche in eine unter dem Tisch befestigte
Mutter eingreift. Das teure Sägeband würde aber der Gefahr
des Bruches. ausgesetzt sein, wenn. diese Tischbewegung ohne
Rücksicht auf etwaige unvorhergesehene Widerstände erfolgen
würde. Solche können aber an harten Stellen in den bisweilen
ungleichmässigen Gussstücken, infolge schnellen Querschnitts-
wechsels u. dgl. auftreten. Der Antrieb der Schraubenspindel
ist deshalb durch Einschaltung einer Reibungskuppelung nach-
giebig gemacht. Bei umgebührlich gesteigertem Widerstand
schleifen deren Teile auféinander oder kommen ganz ausser Ein-
griff, bis das Hindernis überwunden ist.
Die Maschine besitzt ein Gesamtgewicht von 9000 kg. Ihr
Antrieb erfordert 5 bis 7 PS.
Auch die Firma Fried. Krupp A.-G. Grusonwerk in
Magdéburg-Buckau hat die Bandsäge zu enormer Grösse ent.
wickelt. Hätte schon die Ehrhardtsche Maschine erhebliche Ab-
messungen der Bandschegben, so sind diese auch bei der
truppséhen Bandsüge nach Abb. 1 bedeutend, da sie 1,5 m er-
reichen. "Weit eindrucksvoller aber sind die Masse des Auf-
spanntisches. Dieser besitzt 6,3 m Länge bei 3 m Breite, lüsst
Wochen-Ausgabe des Berliner Tageblatts
sich um 6 m auf dem entsprechend langen Maschinenbett ver-
schieben und gestallet eine grösste Sehnilllànge von 5,6 m. Die
Hóhe des zu schneidenden Werkstiickes oder Werkstiickstapels,
in der Hauptsache Kupferbleche, kann dabei 0,4 m betragen. Das
Siigeblatt hat eine Linge von 10 m und eine Breite von 8 em.
Die Maschine wird durch einen 8-PS-Motor von 1220 Um-
läufen/Min. angetrieben, der über ein mehrfaches Vor-
gelege die untere Bandscheibe in Drehung‘ versetzt. Eine
Gruppe von Uebersetzungsrädern, die zum Teil vor der Stirn-
wand des Maschinenbettes sichtbar sind, leitet die Bewegung von
dem erwähnten Vorgelege zu den Teilen, welche die Tisch-
bewegung hervorrulen. Letzten Endes erfolgt diese wiederum
durch eine Leitspindel. Ein verwickeltes, von der Tischbewegung
beherrschtes System von Kuppelungen gestaltet den Vorlauf des
Tisehes, den Sehneidhub, langsam und bewirkt anderseits einen
schnellen Rücklauf des Tisches nach vollendetem Schnitt - S0
dass die Rücklaufgeseh windiekeit elwa das Zehnfaehe dér Vor-
laufsgeschwindigkeit betrügt. Die Maschine besitzt eil Gesamt-
gewicht von 95 500 kg. ;
Zum Besäumen der Panzerplatten in den Wefken der Firma
Fried. Krupp lieferlé der schon genannte,/'von kühnem Ge-
staltungsdrang beseelte Heinrich Ehrd ardt im Jahre 1890
eine Kreissägenanlage von grossen Abmessungen. Sie um-
fasste. zwei Einzelmaschinen, jede aus zwei schweren Guss-
stiindern, von 9 m Abstand besteMend, die in 5 m Höhe durch
Abb. 3. Kreissäge zum Schrägschneiden der Panzerplatten
von Ebrbardt.
ein gusseisernes Haupt versteift waren. An den Stündern war
ein oberer und unterer Querbalken senkrecht verschiebbar, und
auf jedem Querbalken liessen sich drei Selbständige Schlitten
mit grossen Kreissägeblättern über das Werkstück, die Panzer-
platte, verschieben, so dass diese gleichzeitig durch 19 Kreissägen
oben und unten eingeschnitten wurde.
Ungefähr zu derselben Zeit lieferte Ehrh ardt ebenfalls an
Krupp eine nieht weniger imposante, in Abb. 3 wiedergegebene
Kreissüge, welche die Aufgabe hatte, die Platten des Panzer-
giirtels eines Kriegsschiffes entsprechend ihrer unterhalb der
Wasserlinie abnehmenden Stärke abzuschrügen. ^ Auf einem
Lüngsbett von 12X1,5 m wurde dureh. Schraubenspindeln ein
2,5 m breiter und 28 m hoher Stünder bewegt, welcher das nicht
weniger als 2,3 m grosse wagerechte Kreissägeblatt trug. Die ab-
zuschrägende Panzerplatte lastete auf einem riesigen Aufspann-
tische von 8 X 24 m und dieser wiederum auf drei Schlitten, die
auf ebenso vielen Querbetten verschiebbar waren. Damit nun die
Panzerplatte die der beabsichtigten Verjüngung entsprechende
geneigte Lage bekam, musste. der Aufspanntisch schräg. gestellt
werden. Zu-dem Zwecke war der Tisch an seiner dem Làngs-
bett zunächst liegenden. Seite um eine Welle drehbar, an der
entgegengesetzten Seite-aber auf exzentrischen Scheiben gelagert,
12. November 1919
die derart verdreht werden konnten, dase jede. gewünschte
Schräglage möglich war.
Aber auch zu anderen Zweckenrfat man grosse Kreissägen
gebaut. Abb. 5 führt uns eine Doppelsiige vor Augen, wie sie
zum Aussehneiden der Hübeé'" erósster Kurbelwellen dient. Die
grossen Kurbelwellen für*Schifismaschinen werden in der Weise
hergestellt, dass einssls schwach verjüngter achteckiger Pyra-
midenstumpi gegossener Stahlblock zu einer rohen Welle mit
den. die späteren Kurbeln ergebenden Lappen ausgeschmiedet
wird. Um. dên Kurbelzapfen herzustellen, muss in die Lappen ein
Ausschnitt eingearbeitet werden. Wurde dieser Ausschnitt früher
aul dér Stossmaschine ausgestossen, so bedient man sich heute
hierzu vielfach der Kreissüge, da diese verháltnismássig schmale
Schlitze zu schneiden, die spanabhebende Arbeit also erheblich
zu vermindern gestattet.
Solche Sägemaschinen besitzen entweder ein Kreissägeblatt,
das entsprechend den zwei in jede Kurbel einzuarbeitenden
Schlitzen dem Abstand der letzteren entsprechend verstellt wird.
Das erfordert natürlich die doppelte Arbeitsdauer. Zweckmässiger
sind daher die beiden symmetrisch angeordneten Einzelmaschinen
nit je einem Kreissägeblatt, die sich auf. einem gemeinsamen
Bett derart gegeneinander einstellen lassen, dass der Abstand
der Kreissägeblätter der Entfernung der einzuarbeitenden
Schlitze entspricht.
Die abgebildete Doppelsäge von Gustav W agner in Reut-
lingen gestatlet, diesen. Abstand zwischen 4 und 1 m zu ver-
ändern. Die Sägeblätier ermôglichen es, Einschnitte in 0,7--m
Tiefe in Werkstücke von 0,9 m Dicke auszuführen. Dazu bedairt
es natürlich eines Sägeblattes grôsster Abmessung. Da nun der
Halbmesser des Sägeblattes, vermindert um den Halbmesser der
Flansche zum Befestigen des Siigeblattes auf einer ‘Welle, die
Schnittiefe bestimmt, so muss das Blatt einen Durchmesser von
1,55 m besitzen. Solehe grossen Sügeblütter lassen sich selbsi-
verständlich nicht
mehr als gehär-
tete Gussstahl-
scheibe mit einge-
arbeiteten Zähnen
anfertigen. Der-
artige Scheiben
würden nicht eben
herzustellen sein,
sich vielmehr beim
Härten verziehen.
Auch würde sich
beim | Ausbrechen
von Zähnen die
Notwendigkeit er-
geben, den ganzen
fast 6 m grossen
Umfang neu zu
verzühnen, was in
wiedefholten Fäl-
len zu eîner emp-
findlichen Ver-
kleinerung des
Sügeblattdurch-
messers führen
müsste. Die Schei-
ben werden des-
halb aus einem ge-
ringeren Stahl ungehürtet hergestellt und gehärtete Zähne aus
edelstem Schnellschnittstahl in Lücken des Scheibenumfanges
eingesetzt, die man bei Bruch einzeln auswechselt.
Die einzelnen Maschinen werden von einem Elektromotor vorm:
35 PS angetrieben. Eine starke Treibkette überträgt die Drehung
durch ein Kegelrad 1nd zwei Stirnradvorgelege auf die Sägewelle.
"Bbb. 4. Bandságe mit Bandscbeiben von
2000. mm Durcbm. von Heinricb Ebrbardt
(Düsseldorf u. Zella-St. Blasii).
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