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Abb. 1. Das Setzen der Kokillen, di h, Bereitstellen zum Guß,
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Millelkasten
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modernen Sandaufbereitungsmaschinen nebst.
Stampfeinrichtungen (mit Druckluft), die
Kupolófen und Trockeneinrichtungen. Nicht
jede Stahlgieferei, welche Ingots für die
weitere Verarbeitung im Walzwerk erzeugt,
ist mit einer eigenen Giellerei zur Her-
stellung von den Kokillen ausgerüstet. Sehr
häufig wird daher der Bedarf an Kokillen
bei anderen Werken bestellt. Obwohl eine
einzelne Kokille nach den praktischen Er-
fahrungen etwa 70, 80 oder 100 Güsse
(manchmal auch mehr) aushalten kann, ist
der Bedarf an solchen guf»eisernen Formen
für die Herstellung der flufeisernen oder
Hufstáhlernen Walzblócke ganz bedeutend.
Nach einer Statistik werden im Deutschen
Reiche allein pro Jahr etwa 250000 t Kokillen
gebraucht.
Seit einer Reihe von Jahren beschäftigt
die Frage nach einer möglichst einfachen
Herstellung dieser Kokillen die Fachwelt.
Wer im Gebiete des Hüttenwesens in den
letzten Jahren die auf der Tagesordnung
stehenden Fragen mit Aufmerksamkeit ver-
folgt hat, wird wissen, daß man mehrfach
Anstrengungen unternommen hat, die großen
Kosten der Kokillenbeschaffung möglichst
zu reduzieren, ohne daß man in den letzten
Jahren zu einem nennenswerten Erfolg ge-
kommen wäre. ;
Dieser Erfolg blieb dem EisengieBerei-
besitzer Wilhelm Kurze in Neustadt am
Rübenberge bei Hannover vorbehalten
welcher sich bereits in den Jahren 1908 bis
1910 mit der praktischen Verwertung eines
von ihm erfundenen, einfachen Form-
verfahrens zur Herstellung von Kokillen be-
schäftigte. Sein Verfahren ist durch eine
Anzahl von Patenten geschiitzt, und zwar
sind es: die D. R. P. Nr. 212023, 214-506,
215 445, 234 380, 234 381 und 234 979.!)
Bevor ich nunmehr auf die ausführliche
Beschreibung dieses neuen Kurzeschen Form-
verfahrens eingehe, móchte ich, um auf den
wirtschaftlichen Wert des neuen Verfahrens
hinweisen. zu können, ‚zunächst jene Nach-
teile aufzählen, welche die bisherige Methode
zur Herstellung von Kokillen in sich
schließt. Man konnte bisher die
Kokillen nur dadurch herstellen, daß
man in Formkästen nach Modellen
die äußere Form der Kokille stampfte
und nach Entfernung des Modells
in den Hohlraum einen im Kern-
kasten besonders hergestellten Sand-
kern nebst Kernspindel einsetzte. Der
Einguß war dann stets bis auf den
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Ansicht des Oberkastens von À aus, Ansicht des Unterkastens von Baus, Boden der Form geführt, wobei man
Abb,2. Zweiteilige Kastenform und keiliger Hohlkern und Kernhülle, !) Das Verfahren ist auch durch die wichtigsten
Nach W, Kurze.
Auslandspatente geschützt.