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100. Claudius. Vatikan
Augustuskópfe wird getrübt durch die üppige und sinnliche Körperlichkeit der
Epigonen des julisch-claudischen Geschlechtes. Gegen die entstofflichte und ver-
geistigte Form, welche Augustus zugleich als Idee repräsentierte, erhebt sich allmäh-
lich das sinnliche Übermaß der Erscheinung. Der Kopf des Claudius auf der vati-
kanischen Togafigur (Abb.100) ist schon wie verhangen, sein Blick kommt wie
durch Schleier und sein Wille scheint belastet von der Schwere des Kórpers. Im
Kopf der großen Claudius-Statue in der Rotunde des Vatikans, die den Kaiser in der
Gestalt des Jupiter darstellt (Abb. 102—103), sind diese Züge der Unausgeglichenheit
zwischen Körper und Geist verstärkt. Der Anspruch, Gott zu sein, steht in unver-
kennbarem Gegensatz zu dem gequälten Gesicht dieses hochbegabten, aber un:
glücklichen Menschen. Es ist ein ähnlicher Vorgang wie beim großen Pompejus
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