Full text: Die Kunst der Römer (1,2)

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48. Bildniskopf, Terrakotta. München 
nur die Männer mit griechischer Bildung, welche erfüllt sind von stoischer Welt: 
deutung und Welthaltung. Auch die alten bäuerlichen und patrizischen Familien, 
die den Boden Italiens nie verlassen haben, wachsen aus ihrer römischen Tradition, 
aus ihrer Welt ohne Mythos hinein in diese Lehre und Verkündigung eines Welt- 
planes, in welchem noch jedem geringsten Ding seine Stelle zugewiesen ist, in 
welchem noch jedem unscheinbarsten Lebewesen seine heroische Lebenshaltung 
abverlangt wird. Die stoische Weltanschauung hat die Römer des ersten Jahr- 
hunderts v. Chr. und hat auch noch die besten unter den späteren Römern getragen, 
— bis in der christlichen Religion die stoisch-heroische Selbstbehauptung durch den 
Glauben an Erlösung und Gnade beseitigt wurde. Die Bildnisse der letzten Republi- 
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