3. Verkehrserſchließung des Raumes 141
den im Put! 13 des Aufbauprogramms vorgesehenen Bau neuer Donau-
brücken gehoben.
Die raumpolitiſche Stellung von Wien kann jedoch erst richtig zur Gel-
tung kommen, seit durch die Befreiung der ſudetendeutſchen Gebiete, durch
die Schaffung des Protektorates über Böhmen und Mähren und durch
die Wiedereroberung der deutſchen Ostgebiete der Raum im Norden auf-
geſchloſſen wurde. Der einstigen Bernsteinſtraße, entlang dem Weſstabhang
der Weißen Karpaten über die Mähriſche Senke wird künftighin die
Reichsautobahn von Wien über Breslau nach Danzig und überdies der
ſchon in der Vorkriegszeit geplante Donau-Oder-Kanal folgen. Dieser
Kanal, mit desſſen Bau ſchon begonnen wurde, wird dann einerseits über
den eben vollendeten Adolf Hitler-Kanal ins oberſchleſiſche Induſtriegebiet
führen; anderseits ſoll er, den Lauf der March weiter verfolgend, auch
mit der Elbe verbunden werden. Auf dieſe Weiſe erfährt das großdeutſche
Waſſerstraßennet, in Entſprechung zum Mittellandkanal im Nordwesten,
ſeine Vollendung im Südosten des Reiches. Aus dem großen Kreis deut-
ſcher Binnenwasſserstraßen wird Deutſchlands Handel und Verkehr seinen
Weg dann nicht nur über den Welthafen Hamburg und über den bisher
größten Binnenhafen Duisburg zum Weltmeer, sondern in Hinkunft auch
über Wien zum Südosten Europas und zum Orient nehmen. (Siehe Karko-
gramm.)