Full text: Die organischen Nahrungstoffe und ihr Verhalten im Zellstoffwechsel (1. Teil)

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(1922). — 
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1898. — 
1904) 
E. Wein- 
. Medizin. 
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Lommel : 
Zeitschr. 
Kohlehydrate. 209 
noch nicht, um eine Beteiligung der Fette an der Zuckerbildung ganz 
und gar auszuschließen. Man darf zur Zeit nicht mehr aussagen, als daß 
auch ohne eine Umwandlung von Fetten in Kohlehydrate der Zuckerbedarf 
des Organismus gedeckt werden kann. Die Aminosäuren reichen dazu aus. 
Die Beobachtungen über die Bildung von Kohlehydraten aus Ver- 
bindungen, die nicht zu dieser Gruppe von Stoffen gehören, zeigen uns, 
daß die tierische Zelle mannigfaltige Synthesen durchführen kann. Während 
man noch vor wenigen Jahren sich scheute, im tierischen Organismus um- 
fassendere Synthesen anzunehmen, sind jetzt alle Schranken gefallen. Wir 
wissen, daß jede einzelne Körperzelle einer Reihe von Synthesen fähig ist. 
Es sei in diesem Zusammenhange nicht unerwähnt, daß die Frage erörtert 
worden ist, ob nicht vielleicht der zur Resorption gelangende Trauben- 
zucker bereits in der Darmwand umgewandelt wird. Pavy dachte an eine 
Umbildung in Fett.!) Diese Ansicht wurde durch direkte Versuche als 
unrichtig erwiesen.?) Dagegen besteht die Möglichkeit, daß schon in den 
Zellen der Darmwand Aminosäuren zu Kohlehydraten in Beziehung treten, 
und vielleicht auch Glukose zum Teil wenigstens soweit zerlegt wird, bis 
Abbaustufen vorhanden sind, die zu allen möglichen anderen Verbindungen 
führen können. Eindeutige Beweise für solche Vermutungen sind jedoch 
bis jetzt nicht erbracht worden, 
Der Beziehungen der Kohlehydrate zu den Fetten haben 
wir wiederholt gedacht. Es ist ein tiefgehender Umbau nötig, ehe 
Kohlehydrate in die Bausteine der Fette und insbesondere in Fettsäuren um- 
gewandelt sind. Am wahrscheinlichsten ist die Annahme, daß nicht Glukose 
als solche zur Umwandlung kommt, sondern eine ihrer tieferen Abbaustufen. 
Dem Umbau geht ein Abbau zu einem indifferenten Baumaterial vor- 
aus, dann setzt die Synthese ein. Es ist möglich, daß, wie schon wieder- 
holt erwähnt, Brenztraubensäure*) bzw. Azetaldehyd und die aus 
ihm hervorgehende Essigsäure bzw. Azetessigsäure das Ausgangsmaterial 
zur Bildung höhermolekularer Fettsäuren darstellt.*‘) Die Bildung von 
Fettsäuren aus Kohlehydraten ist bei Ascaris, dem Spulwurm, direkt be- 
obachtet worden, als dieser ohne Sauerstoff gehalten wurde. Er bewegte 
sich lebhaft und bildete Valeriansáàure und ferner Kapronsàure aus Kohle-: 
hydraten.5”) Im übrigen ist der genauere Mechanismus der Uberfiihrung 
von Kohlehydraten in Fett im tierischen Organismus noch nicht auf- 
geklärt. Da auch Pflanzen diese Umwandlung zu vollziehen vermögen, und 
besonders in gewissen Samenarten einerseits Fettstoffe in Kohlehydrate 
und anderseits solche in erstere Verbindung übergehen, besteht die Hoff- 
nung, daß durch eingehende Studien an diesem leicht zugänglichen Materiale 
die Zwischenstufen im Umbau der genannten Verbindungen bald auf- 
gefunden werden. ©) 
") F. W. Pavy: Über den Kohlehydratstof fwechsel. (Übersetzt von Kurt Moekel.) 
Wilh. Engelmann. Leipzig 1907. 
?) G. v. Bergmann und K. Reicher: Zeitschr. f. experim. Path. u. Ther. 5. 760 (1909). 
— 9) Vgl. Ida Smedley und Eva Lubrzgnska: The Biochemical Journ. 7. 364 (1913). — 
Carl Newbery: Handbuch der Biochemie. Ergánzungsband. 602 (1913). 
4) Vgl. S. 137. 
5) G. v. Bunge: Zeitschr. f. physiol. Chemie. 8. 48 (1883 —1884); 14. 318 (1890). — 
E. Weinland : Zeitschr. f. Biol. 42. 55 (1901); 43. 86 (1902). 
8) Vgl. Die móglichen Wege der Überführung von Kohlehydraten in Fett in Vor- 
esung XIII. 
Abderhalden, Physiologisehe Chemie. I. Teil, 5. Aufl. 14 
 
	        
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