Eiweißstoffe und ihre Bausteine. 45
Cu
COO H
in. NH, COOH
P — CO,— NH, +20 = ls.
CH, | ; b.
CO JH > d oon
Glutaminsüure Bernsteinsäure.
Sehr wahrscheinlich ist auch der folgende Weg:
COOH COOH
c H.NH, - 0—NH, CO COOH
(n. — CH, -0—00, — CH,
(a, CH CH,
COOH dooH - (00H
Glutaminsüure Ketoglutarsäure Bernsteinsäure.
Diese Möglichkeit des Abbaues der Glutaminsäure stützt sich auf
die Beobachtung, daß Hefe aus der Ketoglutarsäure mittels der Karboxylase
Kohlensäure abspaltet.!)
Von besonderem Interesse ist die Beobachtung, daß Prolin unter Auf-
spaltung seines Ringes in ö-Aminovaleriansäure und darüber hinaus
in n-Valeriansäure übergeht?): )
CH,—CH,
| | CH, . CH, . CH, . CH; . COOH oder
CH. eH. CO0H > |
NH,
NH
Prolin ü-Aminovaleriansüure
CH, . CH, . CH, . CH, . COOH
n-Valeriansäure.
Der Abbau der Aminosäuren durch Bakterien erfolgt in den meisten
Fällen nicht einheitlich. Es mag das daran liegen, daß stets Gemische
der mannigfaltigsten Mikroorganismen zur Wirkung kommen. Die meisten
Untersuchungen sind so ausgeführt worden, daß man zu einer Lösung
einer bestimmten Aminosäure unter Zugabe von Salzen und von, Zucker
als Nahrungsstoffe ein Stück gefaultes Pankreasgewebe zusetzte. Die in
diesem enthaltenen Bakterien entwiekeln sich bald lebhaft weiter und
bauen die Aminosüuren in mannigfacher Weise ab. Durch Kombination
1) C. Neuberg und M. Ringer: Biochem. Zeitschr. 71. 226, 237 (1915).
?) C. Neuberg: Biochem. Zeitschr. 37. 490 (1911). — .D. Ackermann; Zentralbl.
f. Biol. 57. 104 (1911).