Full text: Die organischen Nahrungstoffe und ihr Verhalten im Zellstoffwechsel (1. Teil)

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Vorlesung XXXII. 
Nukleoproteide. Nukleinsäuren und ihre Bausteine. 
2 
Entstehung der Nukleoproteide und der Nukleinsäuren nebst ihren Bau- 
steinen in der Pflanzen- und Tierwelt. lhr Verhalten im tierischen Or- 
ganismus, Die Stoffwechselendprodukte der Bausteine der Nukleinsäuren. 
Störungen des Purinstoffwechsels. 
Die Nukleoproteide sind in der Pflanzenwelt ebenso verbreitet, wie 
in der Tierwelt, sind doch die Kerne der Zellen der ganzen Organismen- 
welt aus Vertretern dieser Korperklasse aufgebaut. Stets finden wir 
Eiweißanteile mit. Nukleinsäuren gepaart. Sicher bildet die 
Pflanze die einzelnen Bestandteile der Nukleoproteide für sich, um dann 
durch ihren Zusammenschluß das fertige Produkt entstehen zu lassen. Die 
Frage des Aufbaus des Eiweifes in der Pflanzenzelle führten wir auf 
das Problem der Bildung der einzelnen Aminosäuren zurück. Ebenso müssen 
wir die Synthese der Nukleinsäuren von derjenigen der einzelnen Bausteine 
aus studieren. Zwei davon sind in ihrer Herkunft leicht aufzuklären. Es 
sind dies die Phosphorsäure und das Kohlehydrat. Die erstere wird 
als Phosphat mit den Wurzeln aufgenommen. Das Kohlehydrat ist ohne 
Zweifel ein direktes Produkt der Kohlensäure- und Wasserassimilation. 
Die Pentosen könnten auch durch Abbau einer Hexose etwa über die 
Glukuronsäure als Zwischenstufe gebildet werden!), doch sind für diese 
Art der Entstehung von Zuckern mit weniger als sechs Kohlenstoffatomen 
in der Pflanzenwelt keine Anhaltspunkte gegeben. 
Es bleibt noch die Frage zu lösen, wie die übrigen Bausteine der 
Nukleinsäuren, die Purin- und Pyrimidinbasen, gebildet werden. Es ist 
bis jetzt nicht geglückt, bestimmte Zwischenstufen aufzufinden, die von 
bestimmten Verbindungen aus zu den genannten Produkten hinführen. Wir 
müssen uns leider auch hier darauf beschränken, den möglichen Weg zu 
kennzeichnen. Die Purinbasen enthalten den Imidazolkern. Diesem sind wir 
schon beim Histidin begegnet. Es ist möglich, daß diese Aminosäure zu den 
Purinbasen Beziehungen unterhält. Über die mögliche Bildungsweise des 
furiduzols ‚unterrichten uns Beobachtungen von Windaus und Knoop?) über 
» Vzl. S. 27. 
2) 1. Windaus und F. Knoop: Ber. d. Deutschen Chem. Gesellsch. 38. 1166 (1005); 
Hofmeisters Beitr. 6. 592 (1905). Vgl. auch S. 137. 
  
  
  
  
  
 
	        
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