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kann. So sprechen wir, um nur ein Beispiel zu erwähnen, von Zellulose.
Wir treffen diese überall im Pflanzenreich an. Manche dieser Zellulosearten
zeigen Verschiedenheiten, manche können wir jedoch zur Zeit mit unseren
chemischen Hilfsmitteln nicht unterscheiden. Daß trotzdem auch Zellulose-
arten, die uns zunächst als identisch erscheinen, ganz verschieden sein
müssen, lehrt uns ihr Verhalten gegenüber gewissen von den Zellen der
Pflanzen- und Tierwelt hervorgebrachten Stoffen, den Fermenten. Wir
werden später vernehmen, daß manche von diesen unter bestimmten Be-
dingungen einen Abbau unter Wasseraufnahme durchführen. Sie zerlegen
jedoch nicht jedes Substrat, sondern immer nur ganz bestimmte Arten
von solchen. Dieser Umstand ermöglicht eine äußerst feine Unterscheidung
von scheinbar gleichartigen Verbindungen auf biologischem Wege.
Wir kennen Polysaccharide, die vollständig aus Pentosen aufgebaut
sind. Andere enthalten neben diesen auch Hexosen.!) Am wichtigsten sind
für unseren Organismus diejenigen Polysaccharide, die ganz aus Hexosen be-
stehen. Unter diesen kommt wieder denjenigen die größte Bedeutung zu,
die Aldosen enthalten. Wir kennen auch ein in gewissen Pflanzen vor-
kommendes Polysaccharid, das ganz aus Molekülen der Ketohexose Frucht-
zucker besteht.?) Es ist dies das Inulin. Es ist in Algen und vor allem
als Reservekohiehydrat bei vielen Phanerogamen — vor allem bei Kom-
positen — aufgefunden worden. Seine Konstitution ist in weitgehender
Weise vor allem durch Hans Pringsheim aufgeklärt worden. Es sind im
Inulin neun Fruktosemoleküle gebunden, und zwar in Form von drei An-
hydrotrifruktosekomplexen.?) Im tierischen Organismus kommen keine
Polysaccharide vor, an deren Aufbau Fruktose beteiligt ist.
Die Polysaccharide der Pentosen sind als Pentosane bezeichnet
worden. Ein chemisch einheitliches Pentosan dürfte zurzeit wohl kaum
bekannt sein. Sehr verbreitet sind in der Pflanzenwelt auch Methylpen-
tosane.* Sie haben diesen Namen erhalten, weil sie bei der Hydrolyse
Methylpentosen liefern. Der Gehalt des Holzes an Methylpentosanen beträgt
etwa 39/,, daneben findet man etwa 10—20»*/, Pentosane. Die jungen
Pflanzenteile weisen weniger Pentosane auf als die àlteren. In Grásern und
Futterkráutern sind je nach dem Reifezustand verschiedene Mengen von
Pentosanen enthalten. Bei der Ernährung der Pflanzenfresser spielen sie
sicher eine bedeutsame Rolle.
?) Vgl. über die Verbreitung „gemischter“ Polysaccharide u.a. E. Schulee und
Ch. Godet: Zeitschr. f. physiol. Chemie. 61. 279 (1909). — J. Vintilesco: Recherches
biochim. sur quelques sucres et glucosides. Paris 1910. — Mary Daries Swartz: Nutri-
tion investigations on the earbohydrates of Lichens, Algae and related substances. New
Haven. Conn. 1911. Hier findet sieh viel Literatur.
?) Über die Konstitution vgl. J. C. Irwine und E. St. Steele: Journ. of chem. soc.
London. 117. 1474 (1990). — H. Pringsheim und A. Aronowsky: Berichte der Deutschen
Chem. Ges. 54. 1981 (1921). — Hans Pringsheim und Max Lassmann: Ebenda. 55.
1409 (1922). — Hans Pringsheim und Alex. Aronowsky: Ebenda. 55. 1414 (1922).
*) Die Fruktose scheint in der y-Form (vgl. hierzu Anmerkung 4, S. 67), der
wahrscheinlich ein Athylenoxydring zukommt, in der Anhydrotrifruktose vorhanden zu
sein. Vgl: hierzu auch Max Bergmann und Arthur Miekeley: Ber. d. D. Chem. Ges.
55. 1392 (1922). ;
*) Über ihre Bedeutung siehe: K. Miyake: Journ. of the College of Agriculture
Tokio. 4. 327 (1912) ;