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686 XXXII. Vorlesung.
Cs H, N, 0,
Harnsäure
x x
C;H,N,O; -- H- C,;H,N,0; -H* 4 H+
| T
Cs Hs N, Os . Na Cs H. N, Os . Na,
Primäres Natriumsalz Sekundäres Natriumsalz.
Das erstere Salz, das Mononatriumurat, kommt allein im tierischen
Organismus vor. !) Es ist in Lósung stark dissoziiert. Das Blutplasma und
wahrscheinlich auch die Zellen können mehr Mononatriumurat aufnehmen,
als eine entsprechende Menge von Wasser. Offenbar spielen die Kolloide
eine große Rolle beim in Lösung halten des genannten Salzes. ?) Auch im
Harn dürften durch solche bedingte, erhöhte Löslichkeitsverhältnisse vor-
handen sein. 3)
Im Harn kommt es oft zur Abscheidung von Harnsäure. Sie hat die
Eigenschaft, Farbstoffe mitzureiDen. Deshalb ist das Sediment, das der Harn
absetzt, oft gelb bis rosarot gefürbt (Sedimentum lateritium). ^) Meistens
enthält diese Abscheidung freie Harnsäure und daneben wechselnde
Mengen von Mononatriumurat. 5) Die Bildung der freien Harnsäure erfolgt
offenbar erst im Harn. Die Nieren scheiden sie wohl in ihrer Gesamtheit
als Salz aus.9)
*) Vgl. F. Gudzent: Zeitschr. f. physiol. Chemie. 63. 455 (1909).
?) H. Bechhold und J. Ziegler: Biochem. Zeitschr. 20. 189 (1909); 24. 146 (1910);
64. 471 (1914). — F. Gudzent: Ebenda. 23. 275 (1909).
?) L. Lichtwitz: Zeitschr. f. physiol. Chemie. 64. 144 (1910). — L. Lichtwitz und
O. Rosenbach: Ebenda. 61. 112 (1909).
*) Die gelbe Farbe ist durch Urochrom und Urobilin bedingt. Die rote rührt
von Uroerythrin her.
?) Vgl. hierzu. W. E. Ringer: Zeitschr. f. physiol. Chemie. 75. 18 (1911). — Rudolf
Kohler: Ebenda. 70. 360 (1911); 72. 169 (1912); 88. 259 (1913).
°) Vgl. weitere Kinzelheiten in der Vorlesung über Harn.