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(1874).
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Chem.
32. 200
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Deut-
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Kohlehydrate. 11
x-Glukosid aufzufassen ist, liegt sicher nicht vor. Es handelt sich viel-
mehr um eine Kombination von x- und £-Glukose. Das aus Amygdalin
darstellbare Mandelsäurenitrilglukosid ist als das -l-Mandelsäurenitril-£-
glukosid erkannt worden.!) Interessanter Weise kommt in den Blättern
von Sambucus niger ein d-Mandelsäurenitril-£-glukosid, Sambu-
nigrin genannt, vor.?) Endlich ist das in frischen Blättern von Prunus
laurocerasus aufgefundene Prunolaurasin als Gemisch der beiden er-
wähnten Glukoside festgestellt worden. 3)
Schließlich sei noch erwähnt, daß das Alizarin, der bekannte Krapp-
farbstoff, in der Mutterpflanze Rubia tinctoria, auch als Glukosid (Rub-
erythrinsáure) vorkommt.
Auch der Indigo findet sich im Ptflanzenreich nicht als solcher,
sondern in Form des Glukosids Indikan. Bei der Hydrolyse erhält man
aus diesem Glukose und Indoxyl. Dieses letztere ist farblos. Erst das bei
der Oxydation sich bildende Indigotin zeigt die schön blaue Farbe:
CLA NG, + HO — GH.0, + GINO
Indikan - Glukose Indoxyl
20H0,N0 + 0, = CH.N0. 4 2H0
Tndigotin.
Eine außerordentlich interessante Gruppe von Glukosiden stellen
auch die Anthocyane dar.t) Sie sind als Farbstoffe der Blüten und
Friichte weit verbreitet. So zerfillt das Anthocyan der Kornblume, das
Cyanin, bei der Hydrolyse in zwei Moleküle Glukose und ein Molekül
Cyanidin (eigentliche Farbstoffkomponente). Das gleiche Diglukosid des
Cyanidins findet sich in dem Anthocyan von Rosa gallica. In den
Preißelbeeren findet sich der Farbstoff Idäin. Er enthält ein Molekül
Cyanidin und ein Molekül Galaktose. Der Farbstoff der Weintraube, das
Önin, liefert bei der Spaltung: je ein Molekül Glukose und .Önidin. Das
Anthocyan der Heidelbeere, Myrtillin genannt, besteht aus Glukose und
Myrtillidin. Die Stockrose enthält die gleiche Farbstoffkomponente Myr-
tillidin plus Glukose. Bei der Spaltung des Anthocyans des Rittersporns,
Delphinin genannt, entstehen zwei Moleküle Glukose, zwei Moleküle
p-Oxybenzoäsäure und ein Molekül Delphinidin. Aus dem letzteren
sind durch Spaltung mit Alkali Phloroglucin und. Gallussäure gewonnen
worden.
Mit den Anthocyanen sind die Flavone, z. B. das Quercetin, das
sich in der Eichenrinde, in den Blüten der Kastanie usw. in Form des
3lukosids Quercitrin findet, nahe verwandt.
!) Vgl. R. J. Caldwell und S. L. Courtauld: J. of chem. Soc. 91. 666. 671 (1907);
Bourquelot und Hérissey: J. de Pharmacie et de Chimie. (6.) 26. 5 (1907).
?) Bourquelot und Hérissey: J. de Pharmacie et de Chimie. (6.) 26. 5 (1907).
3) Hérissey: J. de Pharmacie et de Chimie. (6.) 23. 5 (1906).
5) Vgl. die Arbeiten von Richard Willstätter: Sitzungsbericht der Preußischen
Akad. d. Wiss. 402 (1914); Richard Willstätter und Heinrich Mallison: Ebenda. 769
(1914); Richard Willstätter und Ldzl6 Zechmeister: Ebenda. 886 (1914); Richard
Willstätter : Berichte d. Deutschen Chem. Gesellsch. 47. 2831 (1914). — Richard Wil-
stätter, Thomas J. Nolan, Heinrich Mallison, Elmer K. Bolton, Walter Mieg, Ernst H.
Zollinger, Karl Martin: Liebigs Annalen. 408. 1 (1914/15).