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112 VI, Vorlesung.
bei im kolloiden Zustand befindlichen Stoffen Eigenschaften kennen gelernt,
die für sie ganz besonders kennzeichnend sind. Ihre hervorragendste Kigen-
schaft ist unzweifelhaft ihre Wandlungsfähigkeit. Mit der Teilchengröße
ändern sich die Eigenschaften. Ferner haben ohne jeden Zweifel die Be-
ziehungen zu anderen gleichzeitig mitgelösten Stoffen den tiefgehendsten
Einfluß auf die einzelnen kolloiden Teilchen. Durch die Adsorption werden
bestimmte Eigenschaften gesteigert oder abgeschwächt. Darüber hinaus
kann man sich sehr wohl vorstellen, daß die Grenzschichten von Phasen
neue Eigenschaften entfalten. Es wird von der allergrößten Bedeutung sein,
jeden Fall von Adsorption genau zu analysieren, um zu erfahren, welche
Kräfte mitwirken. Von allergrößter Bedeutung sind auch. die hier nicht
weiter erörterten Untersuchungen über die Kinetik der Adsorptions-
vorgänge.!) Sie haben schon jetzt zu bedeutungsvollen Ergebnissen ge-
führt. Um die ganze Mannigfaltigkeit der Erscheinungen, die sich an
kolloiden Teilchen, die sich mit anderen Stoffen des verschiedenartigsten
Zustandes zusammen in Lösung befinden, voll erfassen zu können, dazu
fehlen uns sicherlich noch manche Vorstellungen. Es wird notwendig sein,
das ganze Rüstzeug und die ganzen Ergebnisse der neuzeitlichen Vor-
stellungen über den Atombau mit zur Klärung des Wesens der Einzel-
vorgänge heranzuziehen. Wir wissen, daß mit jeder Verkleinerung der
Teilchengröße neue Affinitäten auftreten und umgekehrt solche mit der
Zunahme der Teilchen verschwinden.‘ Wir wissen, daß im letzteren Falle
die elektrische Ladung abnimmt. Sie steigt mit zunehmender Dispersion
der Teilehen. Wir dürfen kaum erwarten, dab im Zellinhalt die einzelnen
Teilchen sich im gleichen Zustand halten. Viel wahrscheinlicher ist, daß
ein reger Wechsel sich vollzieht. Der ununterbrochene Reigen von Zustands-
änderungen, auch wenn sie sich nur in kleinem Ausmaße vollziehen sollten,
ist gewiß ein Charakteristikum der lebenden Zelle.
Man hat oft zum Ausdruck gebracht, daß die letzten Rätsel der
Zellvorgänge gelöst sein werden, wenn der Zustand jedes Zellbestandteils
mit seinen besonderen Eigenschaften bekannt sein wird. Im besonderen
erhofft man mit Recht sehr viel von dem tieferen Eindringen in alle jene
Probleme, die der kolloide Zustand uns entgegenbringt. Leider wird vielfach
übersehen, daß man einen bestimmten Zustand nur dann von Grund aus
erforschen und verstehen lernen kann, wenn man von ihm aus sich restlos
leiten Jäßt, d. h. ihn als etwas wirklich Besonderes anerkennt. Das ist
leider vielfach nicht geschehen. Man hat ohne weiteres die an lonen ge-
wonnenen Beobachtungen auf kolloide Teilchen übertragen. Man läßt
Eiweißteilehen sich dissoziieren und ‚spricht von Eiweißionen usw. Wir
kommen auf diesen Punkt noch zurück. Man wird nur dann sich erfolg-
reich in das Wesen und die Bedeutung der einzelnen Zustandsformen hin-
eindenken können, wenn man den für jede Zustandsart charakteristischen
Eigenschaften nachforscht. Vor allem muß man immer der Tatsache ein-
gedenk sein, daß nur bei den Ionen ein Endzustand nach der einen Seite
der Teilchengröße vorliegt, nämlich nach der der weiteren Verteilung.
Bei ihnen haben wir eindeutige Verhältnisse. Dieser Zustand ist jederzeit
1) Vgl. hierzu u. a. G. C. Schmidt: Zeitschr. f. physik. Chemie. 74. 689 (1910).
77. 641 (1911). — W. Ostwald : Kolloidzeitschr. 9. 189 (191 1). — R. Marc: Zeitschr.
f. Elektrochemie. 20. 515 (1914). — H. Freundlich: Kapillarchemie. 2. Aufl. Leipzig
1999. — P. P. von Weimarn: l.c. 8.82. — Perrin: V. c. S. 88.