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Die Bedeutung des Zustandes der Zellbestandteile für ihre Funktionen. 1925
Anschluß daran kommt es zu Diffusionsvorgängen, denn es entstehen Kon-
zentrationsunterschiede und damit auch Unterschiede im Druck (vgl. Fi ig. 14).
Das in der Lösung vorhandene Gleichgewicht wird durch die Anwesenheit
eines Raumes, der von einer Membran, die eine spezifische Durchlässigkeit
zeigt, umschlossen ist, gestört. !)
Dieser einfache Versuch zeigt. alle qualitativen Erscheinungen des
Verhaltens von Lösungsmitteln und gelösten Stoffen beim Vorhandensein
einer spezifisch durchlässigen Membran, dagegen kónnen wir keine
quantitativen Messungen vornehmen. Der geniale Pflanzenphysiologe
Pfeffer?) ermógliehte solehe, indem er die Ferrozyankupfermembran auf
und in einer Tonzelle erzeugte. Er brachte auf die eine Seite einer Ton-
zelle eine Kupfersulfatlósung und auf die andere eine Ferrozyankalium-
lósung. Es trat St Osmose ein. Beim Zusammentreffen beider Lósungen
in den Poren der Tonzellenwand bildet sich die erwähnte Niederschlags-
membran. Es besteht die spezifisch durchlässig gemachte Tonzelle aus
einem Mosaik von vollständig undurchlässigen Teilen und von solchen, die
eine spezifische Durchlässigkeit zeigen. Die
letzteren werden von der die Poren der Tonzelle Fig. 15.
überspannenden Niederschlagsmembran und die
ersteren von ihren festen Teilen gebildet.
Bringt man in eine so aus einer allgemein
durchlässigen in eine spezifisch durchlässige um-
gewande Ite Tonzelle eine Rohrzuckerlósung und
stellt sie dann mit dieser in destilliertes Wasser,
dann läßt sich auch nach langer Zeit keine
Spur von Rohrzueker in diesem nachweisen. Hat
man eine genau abgemessene Menge von destil-
liertem Wasser angewandt, dann läßt sich leicht
feststellen, daß nach einigem Verweilen der, wie
erwähnt, beschiekten Tonzelle in ibm seine Menge abgenommen hat. Es
sind wohl Wasserteilchen durch die Ferrozyankupfermembranen hindureh-
getreten, dagegen sind keine Rohrzuckerteilchen diffundiert. Für sie ist
die Membran vollständig undurchlässig. Verschließt man die Tonzelle mit
einem durchbohrten G ummistopfen, durch dessen Öffnung ein enges Glas-
rohr durchgeführt ist — vgl. die Versuchsanordnung in Fig. 11, S. 191 -
dann beobachtet man, daf beim geschilderten Versuche — Eintauchen der
Tonzelle in destilliertes Wasser — der anfángliche Stand der Flüssigkeits-
säule im Rohr sich verändert. Sie steigt immer höher und erreicht
!) Man roux unter geeigneten Bedingungen mittels spezifisch durchlässiger Mem-
ages Gebilde erhalten, die äuBerlich Pflanzen nicht unähnlich sind. Vgl. Stephan Leduc :
r.144.39 (1907); ferner: Das Leben in seinem physikalisch-chemischen Zusammenhang.
he von Alfr. Gradenitz. Hofstetter, Halle a. S. 1912; vgl. auch Moritz Traube: Ge-
sammelte Beiträge zur Pathol. u. Physiol. 4 Bde. 1871, 78. Hirse hwald, Berlin. S. 200, 275;
ferner Quéncke: Drud. Annal. 11. 449 (1903). Leduc hat eine ganze Anzahl von Rezepten zur
Gewinnung mannigfaltig geformter Gebilde angegeben. Selbstverstündlich handelt es sich
bei diesen Bildungen nicht um die Erzeugung von Produkten, die mit Lebewesen etwas
zu tun haben. Wir vermissen, abgesehen von der ganzen feineren Struktur, der che-
mischen Zusammensetzung usw. auch sonst jede weitere Analogie mit Zellen. Es fehlt
jeder Stoffaustausch, jeder chemische Vorgang usw, wenn.das Gebilde fertig ist. —
Einige Rezepte finden sich S. 177 des Buches: Phy Siok; Praktikum von Emil Abder-
halden. 3. Auflage, J. Springer, Berlin 1922. — Vgl.-ein solches Produkt in Fig. 15.
?) Pfeffer: Osmotische Untersuchungen. Leipzig 1877.