Full text: Die anorganischen Nahrungstoffe. Die Bedeutung des physikalischen Zustandes der Zell- und Gewebsinhaltsstoffe für ihre Funktionen. Die Fermente, ihr Wesen, ihre Wirkung und ihre Bedeutung. Probleme des Gesamtstoff- und -kraftwechsels. Stoff- und Kraftwechsel einzelner Organe und Zellen (2. Teil)

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50 IH. Vorlesung. 
enthalten das Teil I, S. 327 beschriebene 3:5 Dijodtyrosin. Es sei auch 
an den Befund einer Thyroxin genannten, sich vom Tryptophan ab- 
leitenden, jodreichen Substanz erinnert, die aus Schilddrüsen dargestellt 
worden ist.) Jod ist ferner in ähnlicher Form, wie in der Schilddrüse, 
auch in der Hypophyse aufgefunden worden.?) Von großem Interesse ist 
die Beobachtung, daß die Schilddrüse aus Jodkalium Jod freimacht und 
es zur Jodierung‘ von Eiweiß verwendet.s) 
Die folgende Tabelle gibt den Jodgehalt einiger Organe wieder. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
| sind enthalten 1/54, mg Jod 4) | 
In 100g | 
beim Kalb | beim Menschen 
= | | ss] 
Schilddrüse | 105-3 976:0 | 
Thymus . : «i 47:0 — | 
Lymphdrüse . | 33:3 60:0 
Testikel . | 40 0 50:0 | 
Prostata ; | == 689 | 
Ovarium — . 610 | 
Mamma . | 22:0 65:0 | 
Nebenniere | - 63:6 | 
Pankreas UR CEN ADU — 431 | 
Mi 4|: uem e. s 15:0 56:0 | 
Beben 22:0 1214 | 
Lunge 45. 7... nai Vig 15:0 32:0 | 
NINE 10:0 105:3 | 
Magen "EORR LEM o 98:9 | 
Dünndarm sa e e — 12:0 
Gehirn. he nen hs 16:4 20:0 
Haut mit Haan 7... 5. 4 48 88:0—844 
Nagel + doris 164 80:0 
Knochenmark n LU x T — — 
  
  
  
  
Es sei an dieser Stelle daran erinnert, daß Jod und auch Brom in 
Meeresalgen verbreitet sind. Eine diese Halogene in organischer Bindung 
enthaltende Verbindung haben wir im Dijod- bzw. Dibromtyrosin kennen 
gelernt.) Es hat sich gezeigt, daß insbesondere das Jod in allen Meeres- 
organismen anzutreffen ist.) Jod findet sich auch in manchen Land- 
\ 
pflanzen.) 
Das Chlor ist im tierischen und auch im Pflanzenorganismus aufer- 
ordentlich verbreitet. Es findet sich in jeder Zelle. Fütale Gewebe sind 
  
'*) Vgl. Teil I, S. 330. 
?) Vgl. z. B. W. Denis: Journ. of biol. Chemistry. 9. 363 (1911). 
3) Vgl. F. Blum und BR. Grützner: Zeitschr. f. physiol. Chemie. 110. 277 (1920). 
^) Vgl. hierzu J. Justus: Virchows Archiv. 170. 551 (1903); 176. 1 (1904). — 
H. und E. Barell: Pharm. Ztg. 42. 130 (1897). — W. Howald : Zeitschr. f. physiol. Chem. 
23. 209 (1897). — Die einzelnen Werte sind wahrscheinlich vielfach zu niedrig. In den 
normalen Schilddriisen findet man ziemlich konstante Werte. Sie sind nach eigenen 
Erfahrungen meistens höher, als gewöhnlich angegeben wird. : 
5) Vgl. Teil I, 8. 327. Vgl. auch Teil I, 8. 626, 674, 6, 6- Dibrom indigo — Purpur- 
farbstoff. 
°) Vgl. B. T. Cameron: Journ. of biol. Chemistry. 18. 335 (1914). 
?) Vgl. E. B. Forbes und F. M. Beegle: Ohio agricult. experim. Station. 1916. — 
E. Winterstein: Zeitschr. f. physiol. Chemie. 104. 54 (1918). 
  
   
   
  
    
  
  
   
     
  
  
   
   
  
   
    
   
  
  
  
   
   
  
      
   
   
  
  
  
  
  
   
  
  
   
   
    
   
  
  
    
  
   
    
  
	        
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