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Die anorganischen Nahrungsstoffe. ; 51
reicher an Chlor als diejenigen erwachsener Tiere.') Die folgende Tabelle
unterrichtet über den Gehalt einiger Gewebe des Menschen an Chlor ?):
In 100 g N mg
Müske| |. GE
Hors. «+. Q3. 2252 000.2 04 2d
Gehilhn . 15056
Luves. ..- … +." x +. +168
Leber . . a 1.21.2 4.040 296
MZ . 7 15e vei 161
Niere . . .. .- - 25. Wu s 208
Darm . . . M et usi e ux 61
Panhreas. ., . RAGT
Speicheldrise |... 3 c 5.5; 1H
Schilddrüse. . . - . . . - -- 169
Hoden .. . d» 296
Ein erwachsener Mensch enthält im
ganzen Körper etwa . . . 013°, CL
Man nimmt an, daß das Chlor sich teils als Ion, teils als Salz — ins-
besondere als Natriumverbindung — findet. Es ist jedoch nicht ausge-
schlossen, daß es sich auch mit organischen Verbindungen vereinigt und
z. B. Adsorptionsverbindungen bildet.*) Chlor findet sich auch im Magen-
saft in Form von Salzsäure. Sie wird in bestimmten Drüsenzellen der
Magenschleimhaut offenbar aus ihnen zugefiihrten Cl-Ionen bzw. aus
Kochsalz bereitet. Interessant ist die Beobachtung, daß die Haut Chlor
speichern kann.t) Der Chlorstoffwechsel ist in den letzten Jahren in
Gestalt der Prüfung des Kochsalzstoffwechsels besonders vom Standpunkt
der Pathologie und insbesondere bei Nierenerkrankungen mit ihren Folge-
erscheinungen (Ödeme) Gegenstand umfassender Untersuchungen ge-
wesen.) Es zeigte sich, daß der Kochsalzgehalt des Blutes innerhalb enger
Grenzen konstant bleibt.®)
/
!) R. Rosemann: Pflügers Archiv. 142. 447 (1911). — Vgl. auch Alexander
Ricolta : Thèse. Fribourg 1912.
?) A. Magnus-Levy: Biochem. Zeitschr. 94. 863 (1910). — Vgl. auch J. H. Padt-
berg: Arch. f. experm. Path. u. Pharm. 63. 60 (1910). — R. Rosemann: Pflügers Arch.
135. 177 (1910).
3) Vgl. zu diesen Problemen u. a. W. H. Veil: Biochem. Zeitschr. 91. 267 (1918).
Hier findet sich weitere Literatur.
4) Vel. V. Wahlgren: Archiv f. exper. Path. u. Pharm. 61. 97 (1909). — S. H. Padt-
berg: Ebenda. 63. 60 (1910). — Bernhard Scholz und Adolf Hinkel: Deutsches Archiv
f. klin. Med. 112. 334 (1913).
$) Vgl. u.a. Martin H. Fischer: Das Ödem (Übersetzt von K. Schorr und
W. Ostwald). Theodor Steinkopff. Dresden. 1910. — Kolloidchem. Beihefte. 2. 304
(1911); 4 343 (1918); Kolloid-Zeitschr. 16. 106 (1915). — R. Siebeck: Deutsches
Archiv f. klin. Med. 187. 311 (1921). — Karl Beckmann: Ebenda. 135. 39, 173 (1921).
— Rudolf J. Hamburger: Biochem. Zeitschr. 199. 153 (1922). — A. Fodor und
Fischer: Zeitschr. f. die gesamte experimentelle Medizin. 29. 465, 509 (1922).
6) Im Blutplasma soll ein Teil des Chlors in organischer Bindung vorhanden
sein und bei der Gerinnung des Blutes frei werden. Vgl. dazu W. Falta: Wiener klin:
Wochenschr. 3. Nr. 28 (1918).