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juſchränken, und jene nicht nach chemiſchen Gründen zu ſtudirenz es iſt für
ihn hinlänglich, ſie vulgariſch und ökonomiſch zu kennen. Eine Eintheilung
der Erdarten für den praktiſchen Forſtmann wird aber daher dem ſyſtematiſchen
Mineralogen eben so unbefriedigend ſeyn, als jenem manche chemiſche Analyse
der Erdarten unnüßz iſt, die man zum Theil ſelbſt in einigen Forſtſchriften zum
gelehrten Anſtriche angeführt findet.
§. 16535.
Die verſchiedenen Erdarten, wie ſie beym Forſtweſen in Betracht kom-
men, beſtehen aus gemiſchten Erden, und erhalten ihre Benennung gewöhnlich
nach dem größten Theile der Erdart, welcher in der Miſchung enthalten iſt.-
Die Eintheilung der Erden in fruchtbare und unfruchtbare iſt für das Forſt-.
wesen die zweckmäßigſte, und dieſe muß für die fernern Eintheilungen zum
Grunde gelegt werden. Jene ſind die Erden, worin die Bäume und Pflanzen
ihre nöthige Nahrung in hinreichender Maaße finden und froh wachſen, dieſe
hingegen, worin ſie entweder gar nicht, oder doch nur kümmerlich wachſen
können. Unter die fruchtbaren Erden gehören :
1) Laub- oder Pflanzenerde,
2) Moorerde, ]
3) Lehmerde,
4) Mergelerde,
5) Thonerde,
6) Sand, wie er in dem natürlichen Zuſtande beym Forſtweſen betrach-
tet wird und mit andern Erdarten gemiſcht vorkommt: denn nach ſeinen eigents
lichen Beſtandtheilen, wie kleine Steine betrachtet, gehört der Sand zu
den unfruchtbaren Erdarten. . é
Unter die unfruchtbaren Erden
1) Feſtes Thonlager,
2) Feſter Mergel,
3) Steine aller Art,
JP Schieferlager,
5) Stark eiſenſchüßige Erden,
6) Grober ungemiſchter Sand oder Grand,
Aus diesen Erden beſtehen nun die verſchiedenen Miſchungen der Erdarten,
und das Verhältniß der darin mehr oder weniger befindlichen fruchtbaren oder
uns