Full text: ... welcher die Forst-Botanik, die Naturkunde der Bäume überhaupt und die Beschreibung der Eiche enthält (Erster Theil)

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züge. So geben sie auch oft eine reiche Erndte an Schilf und Rohr; das Wild 
liebt ſie beſonders im Sommer, und in vielen Fällen würde man zum Schaden 
handeln, wenn man ſolche Brüche entwässern wollte. Mehreres, was die 
forſtwiſſenſchaftliche Behandlung derselben betrifft, wird an den gehörigen Or- 
ten vorkommen. j 
§. 1776. 
Von farblich Gegenden. 
In großen Ebenen machen gewöhnlich die Heidegegenden den größten Theil 
aus, und der Grund und Boden in denselben beſteht aus mehr oder weniger 
mit Lehm und pflanzenartigen Erden gemiſchten Sande. 
Man pflegt daſelbſt nach dieſer Miſchung den Erdboden abzutheilen 
a) in bloßen Sandboden, deſſen Beſtandtheile faſt ganz ſandigt und 
großentheils grobkörnigter Sand ſind; 
b) in gemiſchten Sand, welcher mit andern Erdarten mehr oder weniger 
vermiſcht iſt; | 
c) in Moorerde, deren Beſtandtheile zwar mit Sand gemiſcht ſind, mei- 
stens aber aus moorigter Pflanzenerde beſtehen. Der bloße Sand heißt als- 
dann Flugſand, wenn derſelbe so wenig mit feinern Verbindungstheilen versetzt 
iſt, daß deſſen Oberſläche auch bey mäßig dürrem Wetter oft auf mehrere Fuß 
tief ganz austrocknet, und dann vom Winde hin und her getrieben werden kann. 
Stehender Sand aber, deſſen Oberfläche entweder aus der ihm eigenen oder zus 
fälligen mehrern Verbindung vom Winde nicht getrieben werden kann. Zu eis 
ner zufällig mehrern Verbindung des Sandes gehöret ſowohl die natürliche, als 
die durch Kunſt hervorgebrachte Verraſung und ſonſtige dafür angewandte Mit- 
tel. Der eigentliche Flugſand, oder die Sandſchollen, wie er in dergleichen 
Gegenden genannt wird, beſteht ohne dieſe Verbindung oder Feſtigkeir der Obers 
fläche, und gehört unter den undankbarſten Grund und Boden, indem im natür- 
lichen Zuſtande auf demſelben nicht allein gar nichts wächſt, und die Cultur deſ-- 
selben, da der Wind die Oberfläche beſtändig umwühlet, ſehr beſchwerlich iſt, 
sondern auch, weil sogar von demſelben oft die daran nahe liegenden fruchcbarern 
Felder mit ähnlichem Sande überdeckt und verödet werden. 
In hiesigen Fürſtlichen Ländern haben wir diesen böſen Grund nicht, denn 
einige wenige hin und wieder entblößte Sandflecke ſind ſelbſt nicht von der 
schlimmsten Art und ganz unbedeutend, wie zum Beyſpiel der im Fürſtenthum 
(Erſter Theil) P Blan- 
    
    
    
   
  
   
    
   
   
     
    
   
   
  
    
      
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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