115
ſen nöthige Verwundung des Bodens nicht zu breit gemacht, auch dabey der
Grund nicht zu ſehr aufgelockert werde.
Verschiedene Nebenumſtände machen dieſen an ſich ſchlechten Boden oft
noch unfruchtbarer. So iſt derſelbe an vielen Orten eiſenhaltig oder eisenſchüſs
sig, mit vielen Steinen vermiſcht, auch oft mit einer dunnen Moorlage und ei-
nem aus lauter feinen Wurzeln von Heide und dergleichen Kräutern beſtehenden
böſen Filz überzogen, welches alles sowohl das erſte Aufkommen der jungen
Pflanzen, als das nachherige Gedeihen derſelben ſehr erſchweret.
Erſtere beyde, und andre dergleichen Uebel, die in der Eigenschaft des
Grundes ſelbſt liegen, laſſen ſich nun nicht für den Forſtgebrauch verbeſſern,
letzterm aber ſteht damit abzuhelfen, daß die zu den Culturen zu machenden
Plätze oder Furchen bis auf den Sandgrund tief gemacht, und von dieſem Filz
in etwas gereinigt werden.
§. nr79.
In einem bloßen Sandboden können mit Nutzen nur Birken, Furen und
Fichten gezogen werden; die Benutzung einiger nur kümmerlich wachſender
Sträuche iſt unbedeutend, ſelbſt die Birke hat darin nur einen geringen Wuchs;
die Furen kommen darin noch am beſten fort. Die Fichten oder Rothtannen
pſlegen aber nur in den tiefergelegenen Orten eine mittelmäßige Stärke zu er-
halten.
.. 1H0-.
Von q cui Sande.
Die Güte des gemischten Sandes hängt von der Miſchung deſſelben ab,
wie solche nämlich für unsere abſichtliche Benutzung eines solchen Grundes und
Bodens mehr oder weniger anpaſſend iſe. Wenn diese Miſchung, zum Beys
spiel, größtentheils aus guter Lehm- und Pflanzenerde und aus weniger feinem
Sande beſteht, und nicht durch einige Nebenumſtände, als durch eine zu feuchte
oder sonſt nachtheilige Lage, die ihm eigene Fruchtbarkeit geſchwächt wird, auch
in gehöriger Tiefe ſteht: ſo iſt es faſt fur alle Holzarten der glücklichſte und beſte
Boden. Die Eiche ſteht darin in voller Pracht und erhebt ſich recht mit Stolz
über ihres Gleichen in anderm auch ſonſt fruchtbaren Grunde und Boden empor.
In den Forſten der fürſil. Aemter Bahrdorf und Campen findet man dergleichen
P 2 es
.. . §5. S [ zz
.2 m m . r P x
..
“t.