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Holzverbrauch aller Art von Jahr zu Jahr so sehr zunimmt, und
die Holzzufuhr aus den benachbarten Ländern, wo die Forſtivirth-
ſchaft zum Theil noch sehr vernachlässigt wird, sich immer mehr zit
vermindern ſcheint; woraus die Nothwendigkeit erwächſt, auf die möglich
größte Vermehrung des Ertrages der hieſigen Landesforſten werkthätig
hinzuarbeiten.
Freilich wäre uns hierbey endlich noch zu wünſchen übrig, daſ
man auch in andern Ländern dieſe nutziche Wiſſenſchaft gleichfalls
mit größerm Eifer zu betreiben sich möchte angelegen ſegn laſſen, und
daß die Fürſten, ſtatt ihrer oft übertriebenen Wildgehäge, wodurch
ſie die Holzungen verwiiſten und ihre Unterthanen oft bis zur Ar-
muth drücken, etne beſſere Forſtwirthſchaft einzuführen bedacht zu seyn
geruheten. Mochten sie doch auch hierin das Beylſpiel unieres edeln
Fürſten befolgen wollen, der gleich beym Anfange seiner muſterhaften
Regierung allen Jagdmisbrauch abſschaffte und die Jagd bis zum
billigen Nuten, den man ohne Nachrheil der Unterthanen und ohne
merklichen Schaden für die Forſten erhalten kann, aus eigenem Triebe
einſchränkte, um ſeine Unterthanen auch dadurch glücklicher zu machett,
Die inlandiſchen Holzarten, welche ihrer vorzüglichen Benutzung
ivegen in dieſen Abhandlungen beschrieben werden sollen, sind die
Eiche, die Büche, die Birke, die Erle, die Rüſter, die Eſche, der
Ahorn, die Lenne, die Espe, der Hornbaum, die Fichte, die Fuhre
und die Lerche. Weitlcuſstiger werden die Beſchreibungen der Eiche,
der Büche und der Fichte ſeyn, theils, weil diese Holzarten für die hieſige
Forſtwirthſchaft als die vorzüglichſten angesehen zu werden verdienen,
theils, weil ihre forſtmäßige Erziehung mit der der übrigen Holzarten
vieles gemein hat ; ſo, daß auf die Beſchreibung derſelben bey den übrigeit
benannten Holzarten zurtückgewieſen werden kann, dergeſtalt, daß dieses
Werk aus zwey mäßigen Quartbänden beſtehen soll, wovon der erſte
jetzt erſcheint, und der zweyte im künftigen Jahre erſcheinen %%:
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