zierlichen Anfehen, auch die wesentlichen Vortheile, daß man eine solche Pflans
zung mit mehrerer Gewißheit, ſowohl in Betreff der Anzahl der Stämme, als
der Größe des Orts berechnen, auch leichter nachſehen, nachzählen, und die
darin beschädigten Bäume beſser bemerken kann; zugleich iſt es das auffallendſte
Kennzeichen gepflanzter Bäume, daß ſie in Reihen ſtehen, wodurch wir unsern
Nachfolger an die Erkenntlichkeit für unsern Fleiß erinnern.
§. 307.
Bey dem Verpflanzen der Bäume kommet es auf sehr viele Dinge an, die
dabey nur mit einem gewissen Vergnügen und einem eignen Triebe desjenigen,
welcher die Pflanzung zu besorgen hat, gehörig erreicht werden; und kann
man daher ſehr leicht von den Pflanzungen auf den Fleiß oder die Nachläsſigs
keit desselben ſchließen. Man muß alſo auch für das Pflanzen in den Forſten
nur solche Arbeiter wählen, welche an dem guten Gerathen ihrer Arbeit einen
gewiſſen Antheil nehmen und mit Zuverläſſigkeit arbeiten ; vor allem ſich dabey
aber für die Frohndienſte, Forſtverbrecher und dergleichen mit Widerwillen dies
nenden Menſchen hüten, welche dabey mehr Schaden als Vortheil bringen.
So iſt es auch ſelbſt für die Gemeinheitshölzer viel vortheilhafter, wenn die in
denselben nöthigen Pflanzungen für Geld durch geübte Leute, und nicht nach
der ſogenannten Gemeindereihe gemacht werden. :
In den mehrſten Gegenden der hieſigen Fürſtlichen Länder iſt es eingeführt,
daß die Eichenpflanzungen den Forſtbedienten verdungen sind, und diese für
jeden Heiſter bey der Pflanzung einen Gutengroſchen, und, wenn er nach drey
Jahren noch grün iſt, dafür noch einen Gutengroſchen, also für jeden zwey
Gueegroſchen erhalten, wobey ihnen die ungewöhnlichen Koſten, als die für
einen entfernten Tranſport beſonders bezahlt werden; dieſe Zahlung iſt freylich
in dem Falle zu theuer, wenn die Pflänzlinge aus großen wohleingerichtes
ken Baumſchulen genommen werden können: da ste aber zugleich als ein
für die Pflanzungen ermunterndes Accidenz anzuſehen iſt, ſo iſt dieser kleine
Vortheil den Forſtbedienten um ſ0 mehr zu gönnen, wenn ſte solchen durch
anhaltenden Fleiß und Achtsamkeit auf die ältern längſt bezahlten Pflans
zungen mit zu verdienen suchen.
In den Fällen aber, wo die Pflanzheiſter aus den Dickigten einzeln zus-
ſammengeſsucht werden müſſen, wie wir davon leider in sehr vielen Fürſllichen
Forſten noch Beyſpiele haben, iſt die Pflanztaxe nicht zu theuer, weil von sols
chen gewöhnlich fehlerhaften Heiſtern ein großer Theil das dritte Grünungss
jahr nicht zu erreichen pflegt, und die Pflanzung ungleich mehrere Mühe
und Koſten erfordert. §
ZH.