Full text: ... welcher die Forst-Botanik, die Naturkunde der Bäume überhaupt und die Beschreibung der Eiche enthält (Erster Theil)

  
    
   
    
   
  
   
   
  
    
    
   
   
   
  
    
   
   
       
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§. z15. 
Damit die jungern Loden gegen das Wild und zahme Vieh geſichert sind: 
ſo müſsen die Eichelkämpe befriedigt werden; ſolches geſchieht nach den Bedürf- 
niſſen und Umſtänden auf verſchiedene Weise; in vielen Fällen iſt ein etwas 
breiter Graben mit dem Aufwurfe hinreichend, oft kann auf diesen noch eine 
Hecke gepflanzt, oder auch, wenn die Sicherung nur einige Jahre dauern ſ\oll, 
ein trockener Zaun gemacht werden; welche Befriedigungsarten auf großen 
Heideblößen und in ſolchen Gegenden, wo das ſtätkere Holz theuer iſt, die ges 
wöhnlichſten ſind. Man pflegt daſelbſt auch mit vielem Nutzen auf die Aufs 
würfe Tannen und Fuhren zu säen oder zu pflanzen, weil solche die jungen Eis 
chenloden gegen die ſtarken Windzüge sehr schützen. Die beſte Befriedigung 
aber ſind eichene Paliſaden, welche ſieben bis acht Fuß lang, von alten hohlen 
Eichen geſpalcen, und nur ganz unbehauen bis zwey Fuß tief in die Erde ge- 
ſelzt, und oben, der Gelegenheit nach, mit tannenen, büchenen, weidenen, und 
dergleichen Zweigen zuſammen geflochten, oder auch an eine Latte genagelt wers 
den. Wenn auch eine ſolche Befriedigung in etwas theuer iſt, ſo werden das 
durch doch die Kämpe am beſten gesichert; ſie können auch mit einer geringen 
Unterhaltung und etwaniger Tieferſeßung, dreyßig und mehrere Jahre gebraucht 
und das Holz davon nachdem noch als Brennholz größtentheils benutzt werden, 
ſo, daß die eigentlichen Koſten dabey sehr unbedeutend ſind. 
§. z16. 
Wenn der zum Eichelkampe beſtimmte Platz nun gehörig zubereitet und 
befriedigt iſt: ſo muß derſelbe beſäet werden; dieses geſchieht entweder durch 
bloßes Einwerfen der Eicheln in die friſch gepflügten oder gegrabenen Furchen, 
in welche ſie hernach eingeegget oder eingeharket werden, oder in zwey bis drey 
Fuß von einander entfernte Reihen, die man nach den Umſtänden mit dem 
Pfluge, mit dem Spaten, oder mit sonſt einem Werkzeuge zieht, in welche die 
Eicheln eingeſäet und mit weniger Erde bedeckt werden müſſen. In vielen Ge- 
genden, wo noch die üble Gewohnheit herrſcht, die Eicheln in den Grastorf 
einzuhacken, werden auch auf solche Art die Kämpe damit beſäet, welches aber 
höchſtens nur in einem ſandigten, lockern, nicht ſtark beraſeten Boden Statt 
finden sollte. Zu der Besaamung in Reihen wird weniger Saamen erfordert, 
als wenn dieser nach der erſten Art nur als Korn gesäet wird; auch hat dieſelbe 
wegen der, in den erſten Jahren in einigen Fällen nöthigen, Reinigung, wegen 
des Verpflanzens der Loden, und dergleichen mehr, einige Vorzüge, die Mäuſe 
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