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gungen rein seyn, weil die Wellen widrigenfalls ſich krumm zu ziehen, auf-
zureiſſen und zu bald zu faulen pflegen.
Ueberhaupt iſt eine geſunde, holzfeſte, geradegängige Welle, auch,
wenn ſie um einige Zolle ſchwächer ſeyn sollte, einer ſtärkern fehlerhaften
vorzuziehen. Die Zehendwellen auf den Hüttenwerken, und die Wellen zu
den Oelmühlen, Sägemühlen, Mahlmühlen und mehrern Arten von Mühs
lenwerken, werden nach den Verhältniſſen der Werke und nach den übris
gen Umſtänden dabey von verſchiedener Länge und Stärke gewöhnlich zwis
ſchen zwanzig und acht und zwanzig. Fuß lang und zwanzig bis ſechs und
dreyßig Zoll ſtark genommen, wobey ...denn. die obigen Bemerkungen eben-
falls anwendbar ſind. Zu längern Wellen, als zu ſolchen von dreyßig
bis vierzig Fuß lang, iſt das Nadelholz vorzuziehen, weil es ſich besonders,
wenn die Mühle eine Zeitlang ſtille ſteht, nicht so leicht, wie das Eichens
holz, krumm zieht. Unter die übrigen bey den Hammerwerken vorkommens
den ſtarken Holzsorten gehören; die ſogenannten Mittelſäulen, gewöhnlich
ſechszehn bis ſiebenzehn Fuß lang, vier Fuß dick und. drey {und einen hals
ben Fuß breit. Hinter- und Vorderſaulen ſechszehn bis zwanzig Fuß lang,
drey bis drey und einen halben Fuß ins Gevierte dic. Hamumerſtöcke acht
bis zehn Fuß lang, drey und einen halben bis vier Fuß ins Gevierte ſtark.
Zu den Trögen in den Papiermühlen werden geſunde Eichen von
funfzehn bis achtzehn Fuß Länge und über drey Fuß Dicke erfordert. Zu
den Schloßbäumen an den Fluthwerken werden nach den Umſtänden auch
oft ſehr lange und ſtarke Eichen von dreyßig bis vierzig Fuß lang und
zwey Fuß durchaus dick genommen.
Weil nun dergleichen Eichen, der erforderlichen Stärke und Güte des
Holzes wegen, faſt allgemein selten ſind: so müſſen ſolche auch bey einer
guten Forſtwirthſchaft nach den vorherzuſehenden einheimiſchen Bedüurfniſſen
gehörig geſchont werden, übrigens aber muß man ſolche Bäume auch zu
rechter Zeit zu benutzen wiſſen, wenn ſie, wie es oft der Fall iſt, aus
übertriebenem Forſtgeize nicht endlich gar verderben ſollen.
Die Bedùrfniſſe von Eichen zum Schiff- und Hafenbau übertreffen alles,
was man in dieſem Fache ſich großes gedenken kann, und erregen bey jedem,
der nur mit einigem Nachdenken die Seehäfen gesehen hat, in welchen Schifse
der erſten Größe gebauet werden, gewiß das größte Erſtaunen. Man glaubt,
es müßten in allen Wäldern der Erde auf einmal alle beſten Bäume abgehauen
ſeyn,