Full text: ... welcher die Forst-Botanik, die Naturkunde der Bäume überhaupt und die Beschreibung der Eiche enthält (Erster Theil)

   
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holzhauern, als die Dorfzinmerleute, Sägenzieher und dergleichen Leute zu 
seyn pflegen, die ſich, wenn es ihnen an Arbeit fehlt, auch ſehr oft mit dem 
Brenn- und Kohlholzhauen abgeben, oder auch selbſt die geſchicktern unter den 
gewöhnlichen Holzhauern, die verſchiedenen Sorten Stäbe, ſo wie ſie kaufmän- 
niſch ſeyn müſſen, verfertigen, wozu dergleichen Leute, wie wir es bey dem 
vorgefallenen großen Stabholzſchlagen gesehn haben, bald die gehörige Fertig- 
keit zu erwerben pflegen, wenn ſie von einem guten Stabholzhauer angewiesen 
werden. 
Diesen Leuten würden von den Forſtbedienten diejenigen Eichen ange- 
wieſen, welche ſowohl ihrer scheinbaren Abſtändigkeit, als des unker dens 
selben nützlicher zu ziehenden jungen Holzes wegen forſtmäßig gehauen wer- 
den müſſen, aus denen diese Leute dann alle Sorten von Stabholz vers 
fertigten, welche daraus am vortheilhafteſten fallen könnten, und den Ab- 
fall wie gewöhnlich zu Brenn- oder Kohlholz aufmalterten, wobey denn 
die fur beydes feſtzuſeßenden Preise verhältnißmäßig so beſtimmt seyn müß- 
ten, daß die Arbeiter von ſelbſt gereizt würden, den Baum so hoch aus- 
zunulzen, wie möglich, und die Aufsicht nur auf die Güte ihrer Arbeit be- 
ſchränkt zu werden brauchte. Noch vortheilhafter kann diese Benutzungs- 
art werden, wenn ſolche mit der gleichmäßigen Verarbeitung aller Arten 
von Schiffholz verbunden wird. 
Die sämmtlichen von solchen Schiff- oder Stabholz erhaltenen Vor- 
räthe müſſen nachdem in einem Magazine, wozu ſich besonders Holzminden 
ſehr gut chicken würde, aufbewahrt werden, bis sie auf eine vortheilhafte 
Art verkauft werden können, wozu bey den jetzigen immer höher ſteigenden 
Holzpreiſen die Gelegenheiten nicht fehlen. 
Und wenn auch in den Fürſllichen Forſten, wie man bey dergleichen 
kammeraliſchen Einrichtungen oft nicht ohne Grund dagegen einwendet, in 
Rückſicht auf den baaren Gewinn ſelbſt nicht ſo sehr viel herauskommen 
möchte: ſo würde dabey doch für den Forſtbetrieb ſelbſt und für den Hand- 
verdienſt des gemeinen Mannes, woran es in den Holzgegenden ſo oft 
fehlt, ſehr vieles gewonnen werden. 
Am beſten können aber die Beſilzeer von großen Holzungen einen auf 
diese Art eingerichteten Holzhandel führen, wobey sie weit mehr gewinnen, 
als wenn ſie, wie es oft der Fall zu ſeyn pflegt, ihre Forſten durch die 
nur auf ihren Gewinn denkenden Holzhändler verderben öder ſich verfühs 
ren laſſen, einen großen Stabholzhandel auf einmal selbſt zu führen, wos 
bey 
   
    
   
     
    
     
   
     
    
   
   
   
      
  
  
 
	        
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