Full text: ... welcher die Forst-Botanik, die Naturkunde der Bäume überhaupt und die Beschreibung der Eiche enthält (Erster Theil)

      
    
    
   
    
  
    
    
  
   
   
    
       
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damit eine gewiſſe Zeit zu leben, oder zu grünen, sich zu vermehren, und zu 
ſterben, oder trocken zu werden. 
Ein jeder Baum kann ſo ſein vegetabiliſches Leben fortleben , und auf die 
ihm eigene natürliche Art endigen ; so ſtirbt die ehrwürdige Eiche, wenn ſie meh- 
rere hundert Jahre gegrünet hat, endlich auch vor Alter eben so gut, wie die 
Weide, und jene Holzarten, denen nur ein kürzeres Lebensziel gesetzt iſt, oder 
es ſind andere Ursachen an ihrem frühern Tode ſchuld; hierher gehören, Forſt- 
beſchädigungen durch Thiere oder Inſecten, Krankheiten, das Abhauen, Auss 
roden, und dergleichen Zufälle mehrere. 
§.:  30-: 
Die untern Theile des Baums in der Erde ſind die Wurzeln, .und die 
oberen Theile des Baums auſſer der Erde ſind der Stamm, die Aeſte, und 
Zweige, an welchen der Baum alle Sommer zuwächſt. Indem er alsdenn 
neue Triebe bildet z so erſcheinen daran die Sommerloden , das Tragholz , die 
Knoſpen, Blätter, Blüthen, und Früchte. Einige Pflanzen haben daran auch 
Dörner, und andere rebenartige Pflanzen auch gewisse Häkelchen, womit ſie 
ſich an andere Gegenſtände anhängen. An den Wurzeln entſtehen ebenfalls 
während der Zuwachszeit die neuen Wurzelkeime und feinen Faſern, oder Haar- 
wurzeln. 
§. - 3.1; 
Vom Stamm. 
Der Stamm iſt der Theil des Baums, welcher ſich oben in Zweige, und 
in der Erde in Wurzeln theileee. Der Stamm eines jeden Baums beſteht aus 
dem feſten Holze, dem Splint, dem Mark und der Borke, und dieſe ſelbſt aus 
einem wundervollen Röhren- und Drüſengewebe. Der Stamm von den ver- 
ſchiedenen Arten der Bäume wächſt oft höher, oft niedriger, mehr oder weniger 
dick; hierauf gründet ſich die forſtmäßig angenommene Eintheilung der Holzar- 
ten, in Bäume, Sträucher und Erdholz u. s. w. 
Die mehrſten Holzarten treiben ihre Stämme gerade in die Hohe und ſtes 
hen ohne Unterſtützung frei, andere wenige aber, nämlich die rankenden Sträus 
che, würden, wenn ſie ſich nicht mit ihren Griffeln und Haaken, oder die, welche 
solche nicht haben, vermöge ihrer Schwingkraft an andere Gegenſtände anhän- 
gen könnten, auf der Erde fortkriechen, wie der Weinſtock, der Epheu und der- 
gleichen mehr. 
(Erſter Theil) E Die 
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