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wie man ſolches beym vermoderten Holze und bey Froſtborſten wahrnehmen 
kann, bey welchen die Ablöſung oft nach diesen Ringen geht. Beym Spalten 
des Holzes erſcheint aber gerade das Gegentheil, indem dieses gewöhnlich 
leichter durch die Ringe von der Borke nach dem Mittelpuncte hin, als in der 
entgegengeſetzten Richtung, geſchieht. 
ssi ufs 
Von dem Gz zt vom feſten Holze. 
So wie nun während der jährigen Triebzeit aus dem Saft ſich nach und 
nach das Holz bildet, ſo erhält solches in den folgenden Jahren erſt die ihm eis 
gene Feſtigkeit; hierin liegt die Ursache des Unterſchieds zwiſchen Splint und 
dem feſten Holze. Der Splint iſt aiſo Holz, welches noch nicht die volle Reife 
erhalten hat; derselbe iſt auch, dem Alter ſeiner Jahrringe nach, feſter oder 
weicher; bey den mehrſten Holzarten iſt ſolcher weniger merkbar, bey andern 
mehr, bey der Eiche und beym Nußbaum aber durch ſeine viel hellere Farbe 
vorzüglich ſichtbar. 
Da nun der Baum nur durch den jährlichen Gewinn eines neuen Holzrin- 
ges zuwächſt und dicker wird, wobey die ältern Jahrringe nicht an Stärke, 
sondern nur an Reife und Feſtigkeit, gewinnen: so dienen solche Jahrringe auch 
zu einer genauen Beſtimmung des Alters bey jedem Baume, indem die Anzahl 
dieſer Ringe mit der Anzahl der Jahre zutreffen muß. Sonderbar iſt es, daß 
dieſes letere von vielen Forſtmännern, und ſelbſt von solchen, die auf theoreti- 
che Kenntniſſe Anspruch machen, bezweifelt wird. Ein jeder aber, der sich nur 
die Mühe nehmen will, diese nicht gleichgültige Sache näher zu untersuchen, 
wird ſich von der Zuverläſſigkeit derselben sehr keicht überzeugen, und mit der ges 
hörigen Vorſicht und Achtsamkeit das Alter mehrerer hundertjähriger Bäume ge- 
nau beſtimmen können, wovon gehörigen Orts mehreres vorkommen wird. 
§. 79. 
Da nun die mehrere Hartwerdung des Splintes durch deſſen Alter und . 
durch den öftern und mehrern Zufluß des Safts der Bäume befördert wird: so 
geſchieht solches bey Bäumen in vollem Saft und frohem Wachsthum ehender, 
als bey andern; man findet ſogar, daß bey ſtarken Bäumen der Splint an der 
einen Seite ehender, wie an der andern Seite erhärtet, so, daß man oft auf 
der 
  
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