Full text: ... welcher die Forst-Botanik, die Naturkunde der Bäume überhaupt und die Beschreibung der Eiche enthält (Erster Theil)

  
  
  
  
  
  
  
    
Einige von jenen erlangen sogar ſchon im erſten Jahre so viel Reife, daß 
ſie alsdann ſchon, aber doch nur geringere Zweige mit ſparſamern Blättern aus- 
treiben, wie man es vorzüglich an den Loden der ſtarktreibenden Obſtbäume fin- 
det, an welchen beym Johannistriebe viele neue Knoſpen zu kleinen Trieben 
auswachſen. Zum Beyſpiel an den Apricoſen und mehrern Obſtarten. 
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Die Holzknöpfe enthalten s jungen Blätter und Triebe, die Frucht-‘ 
knoſpen, Blätter und Blüthen, wie man ſolches bey einer Unterſuchung durch. 
HVergrößerungsgläser deutlich ſehen kann; es erſcheinen dieſe darin wolligt und:. 
sehr dicht zuſammengelegt ; ſie ſind auswendig mit ſchuppenartigen löffelfsrmis 
gen Hüllen umgeben, welche den zarten Keimen zur Bedeckung dienen, beym 
Austreiben derselben ſich öffnen und dann gewöhnlich bald nach Entwickelung: 
der Blätter abzufallen pflegen. Bey einigen Holzarten bleiben von dieſen Hül-' 
len die innern länger ſißen, wachsen in etwas in die Länge und fallen ſpäter, oft 
erſt mit den Blättern ab, wie bey dem Ahorn. An vielen Holzarten ſind dieſé 
Hüllen auswendig mit einem harzähnlichen klebrigten Weſen umgeben , als an 
den Pappelarten und Roßkaſtanien, man nennt dieſe Hüllen auch Deckblätter. 
Die Holzknöpfe ſitten an den jungen Trieben, wie die Blätter, an denen ſte 
î@Entſtanden ſind. 
Bey einigen Holzarten ſind diese Knöpfe ſtärker, als an andern; so haben 
L Walnüße und Roßkfaſtanien ſehr dicke, die Eiche aber ht 
etr IOP 
Die Fruchtknoſpen ſind u wie die Holzknöpfe, und haben an den. 
verſchiedenen Holzarten auch verſchiedene Stellungenz bey einigen, wie z. B. 
an den Apfel- und Birnbäumen, ſtehen ſie auf besondern kleinen Zweigen, die 
viel dünner ſind, wie die übrigen Triebe, aber viel mehr Blätter haben; ſie 
ſcheinen auch mehr aus zellenartigem als aus röhrenförmigem Gewebe zu be-. 
ſtehen, und tragen an den mehrſten Holzarten nur am zweyiährigen Holze. 
Man kann dieſes an den Birn- und Apfelbäumen , auch an den Eichen 
sehr gut bemerken. 
An einigen Bäumen aber ſtehen dieſe Fruchtknöpfe an den letzten Jahrs- 
trieben zwiſchen den übrigen Holzknöpfen, wie an den Pflaumen- und Pfirſchens 
bäumen; oft ſtehen ſte allein zwiſchen zwey Holzknöpfen; oft am Ende der jun- 
gen Triebe, als am Uillac u. . w. Bey dem Mehlbeerbaum (Cratægus aria) 
ſind 
  
    
     
   
      
     
      
     
   
   
	        
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