Full text: ... welcher die Forst-Botanik, die Naturkunde der Bäume überhaupt und die Beschreibung der Eiche enthält (Erster Theil)

       
    
  
   
   
   
  
   
    
  
    
   
   
  
    
    
     
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§. 1.10. 
Einige Blumen haben keine gefärbte Blumenblätter und heißen (Flores 
apetali). Andere haben ſolche Blätter nach allen Farben, und entſiehen daher 
ſowohl nach dieſen, wie nach ihren sonſtigen Formen und ubrigen Eigenſchaften, 
ſehr viele Unterabtheilungen: als einfache und doppelte Blumen, welche 
leztere man vorzüglich bey einigen Spielarten sehr schön wahrnimmt, wie an 
dem Kirſchen- Pflaumens und Mandelbaum, mit doppelter Blüthe an den 
Roſen und mehrern dergleichen Gewächſen. 
Die einfachen Blumen ſind: 
1) Einblättrige (monopetali), welche nur ein Blumenblatt haben, das 
dem an den äuſſeren Enden oft wieder in ein, zwey, drey und mehrere Spitzen, 
oft flach, oft tiefer, oft rundlich, oft regelmäßig, oft unregelmäßig u. s. w. ge- 
theilt iſ. Einige dieſer unregelmäßig getheilten einblättrigten Blumen, heißen 
tippen, oder maulartige, andere larvenartige, andere kappenartige u. ſ. w. 
Die vielblättrigen Blumen können der Zahl ihrer Blätter nach sowohl, 
wie auch der regelmäßigen oder unregelmäßigen Theilung derselben nach, einge- 
theilet werden in reguläre und irreguläre vielblättrige Blumen; zu den erſten 
gehören die Pflaumen, die Feldroſen u. ſ.w. zur lezten Claſſe der Ginſter, Sei- 
delbaſt, das Hypericum u. ſ. w. 
Wenn man nun zu dieſen Abtheilungen der Blumen auch jene nimmt, die 
auf die Form, die Anzahl und übrigen Eigenſchaften der sämmtlichen obenbes 
nannten Theile, als der Staubfäden, der Staubkolben u. s. w. eine Beziehung 
haben : ſo kann man ſich von der unendlichen Menge Namen und Theilungen 
einen Begriff machen , die der große Linnee und nach ihm so viele andere Bo- 
taniker oft mit so vielem Glück und Beſtimmung angewendet und dann mit ſo 
vielen meiſierhaften Beywörtern zur mehrern Erklärung begleitet haben, 
ſo, daß dieſe jedem Lehrling bey einer so ungeheuren Menge zu memorirenden 
Pflanzennamen immer aufmuntern und zur Untersuchung und zum Nachſe- 
hen anfriſchen. Kein Pflanzenkenner wird z. B.' die Ballamina impstiens 
noli tangere, wilde Balſamine, ansehen, ohne ſich ſeines verſtandvollen Linnee 
mit Dank und Vergnügen zu erinnern! 
§. 21.1k. 
Da die Blumen die Befruchtungswerkzeuge enthalten, die zur Bildung 
des Saamens vorzüglich beſtimmt ſind: ſo ſind dieſe Theile beſonders 
merkwürdig, und verdienen eine um ſo genauere Unterſuchung. 
Die 
  
  
  
 
	        
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