Full text: ... welcher die Forst-Botanik, die Naturkunde der Bäume überhaupt und die Beschreibung der Eiche enthält (Erster Theil)

    
   
    
   
    
    
    
    
    
   
     
      
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§. 133. 
Von den übrigen Eigenſchaften der Bäume Und Pflanzen, von dem 
Leben derſelben und von den auf dieselben wirkenden Dingen. 
Auſſer den übrigen Eigenſchaften, die hier von den Bäumen und 
Pflanzen bemerkt sind, zeigen dieſe dem Naturforscher noch weit mehrere, 
von denen ich, der mir vorgenommenen Kürze wegen, nur die auffallendſten 
blos anführen will. 
§. 134. 
Die Wirkungen des Wetters auf die Bäume und Pflanzen, so wie 
ein mehr oder weniger freyer, luftiger Stand, verurſachen oft bey denselben 
die wesentliche Veränderung; man ſieht ſolches beſonders an den ſchwä- 
chern und ſtärkern Farben der Blätter, an den kurzen und langen Trieben, 
an der Härte des Holzes. Es ſind daher die Bemerkungen dieſer Wir- 
fungen fur den Forſtmann von besonderer Wichtigkeit, weil sie oft auf die 
folgenden Jahre Einfluß haben, und daraus. solche Erſcheinungen entſtehen, 
deren Veranlassung man ſonſt nicht wohl errathen kann.. Die in den Jahren 1779 
bis 1784 in den Sommermonaten gewesene Dürre mit ſtarken sogenannten 
Heerrauch z. B. hat, wie ich es gehörigen Orts zeigen werde, gewiß die nächſte 
Veranlassung zu dem berüchtigten Harzwurm gegeben, ohnerachtet man darauf 
den Grundſatz, daß dadurch alle hernach von diesem Wurm verdorbene Roth- 
.tannen unheilbar krank geworden wären, keinesweges gründen darf, (man ſehe 
die Beſchreibung der Fichte oder Rothtanne.) 
Selbſt bey solchen Holz- und Pflanzenarten, an denen man gewiſſe Wet- 
kerveränderung am wenigſten wirksam vermuthen sollte, ſind ſie es oft am ſtärks 
ſten. Mau ſieht daher in zu naſſen Jahren auf ſumpfigten Stellen die Ellern, 
die sonst ſo sehr die Näſsſe lieben, wenig wachsen, und auch dieſe, wenn 
ihr Standort ſchon mit Waſſer bedeckt iſt, erquickt doch auch ein fruchtba- 
rer Regen ; so wie ſich bey einem solchen die Waſſerpflanzen ganz auf die 
Oberfläche des Waſſers heben, und wohlthätige Nahrung schöpfen. 
§. n1353. 
Eine jede Baumart hat die Eigenſchaft, ihren Stamm, ihre Aeſte, 
Zweige, Wurzeln u. . w. auf die ihr eigene Art zu treiben und zu formen, 
es muß ihnen eine besondere Veranlaſſung dazu gegeben werden, wenn ſie 
davon abgehen sollen. Wir sehen daher die Tannen, Eichen, Büchen u. 
(Erſter Theil) M k: 
  
  
  
  
  
  
     
„FJ . . L E v. § , 
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