Full text: ... welcher die Beschreibung der Fichte enthält (Zweiter Theil)

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f) So weit, als das in einem Fichtenorte befindliche liegende frische Holz 
hinreicht, um die ſchwärmenden Käfer aufzunehmen, wird man 
nicht finden, daß sie gesundſtehende anstechenz; iſt aber jenes 
nicht hinlänglich vorhanden, so fällt der Käfer auf die vom 
Winde gelehnten, oder auf irgend eine solche Art im ſtärkern 
Wachsthum geschwächten Stämme am liebſten. Fehlt es aber 
auch an solchen, so wird er auch ganz gesunde, in vollem 
Wachsthum ſtehende Bäume angreifen, in welchem Falle beson- 
ders solche der Gefahr am mehrsten ausgesetzt sind , welche vor 
den geſchloſſenen Orten an der Sonnenſeite, oder. auch in dieser 
Lage aüf den in jenen entstandenen Blößen stehen. Uebrigens 
scheint er sogar unter den stehenden Bäumen oft eben so gern 
die gesunden zu wählen, als kränkliche Stämme, wie die im 
§. 29. angeführten Bemerkungen bezeugen. Jedoch habe ich 
dies nur in solchen Zeiten bemerkt, wenn das Uebel überhand 
genommen hat, und die Käfer bei Tausenden zugleich denselben 
Stamm anfallen. 
g) Daß also der Käfer, oder vielmehr die überhand genommene. unge- 
heure Menge . deſſelben, als die einzige Ursache der ältern und 
letztern großen Trocknisse anzusehen sey. 
h) So wie es in Einem Jahre oft mehr oder weniger Jnsekten von 
dieser oder jener Art, ja oft mehr oder weniger Mäuse giebt z 
so findet dies auch bei diesen Käfern Statt. Volle gute Nah- 
rung und eine ihm günſtige Witterung, tragen. das mehrſte zu 
sciner Vermehrung bei, so wie der Mangel der erſten, und ein 
ihm nachtheiliges windiges, naſſes oder kaltes Wetter zur Zeit 
des Schwärmens diesen böſen Gast am beſten vertilgt, und auf 
seine gewöhnliche Menge. zurück setzt, wie solches bei der unge- 
wöhnlichen Vermehrung anderer Insekten, und selbſt bei den 
Feldmäusen, welche bei einem kalten Nordwinde oft in wenigen 
Tagen zu verschwinden scheinen, ebenfalls geschieht. 
i) Daß, wenn man ohne Vorurtheil den Ursachen und Veranlassungen 
einer überhand genommenen Käfertrockniß nachſpähen will, man 
jedesmal finden werde, daß Versäumniß bei einem im Forſt- 
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