Full text: ... welcher die Beschreibung der Fichte enthält (Zweiter Theil)

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die Käfer in der abgeſchälten Borke still ſizen und todt zu seyn ſcheinen, 
nicht leicht, wohl aber bei warmen Wetter zu befürchten iſt, bei welchem 
die alsdann sehr belebten Käfer gleich aus ihren Höhlen kriechen, und 
viele davon aus den Borkenſtücken heraus fallen und sich damit zu retten 
pflegen. 
Beim Aufwerfen der abgeschälten Käferborke aufs Feuer, besonders 
solcher, worin die Käfer bei kaltem Wetter ruhig geblieben sind , erscheint 
plötzlich die ganze innere Oberfläche der durchgefreſſenen Borke, wie ein 
auseinander geworfener Ameisenhaufen belebt, und erſt dann kann man 
recht bemerken, welche ungeheure Menge solcher verheerender Jaſsekten in 
einem einzigen Baume gelebt hat. Uebrigens habe ich bei solcher Ar- 
beit mich zu überführen mehrmals Gelegenheit gehabt, daß so , wie bei 
allen Käferarten, auch bei diesem berüchtigten Fichtenkäfer, ein geringer 
Grad Hitze hinreicht, ihn zu tödten, welches ich hier der in der Folge 
bemerkten Mittel zur Ersſparung des Abborkens wegen vorläufig anführe. 
Obschon nun wohl zur Vertilgung der in der abgeschälten Borke 
befindlichen Käferbrut außer dem Verbrennen der Borke auch noch andere 
Mittel vorhanden wärenz so sind solche doch im Ganzen bei einem großen 
Forſtbetriebe nicht anwendbar, und selbſt das Vergraben und Ueberſchütten 
der Borke mit Erde, kann nur in äußerſt wenigen Fällen, bei kaltem 
Wetter, und wenn etwa in der Nähe liegende Thäler, vormalige Erz- 
gruben, unbrauchbare Teiche, Sümpfe und dergl. zu benußen wären, mit 
Vortheil statt finden. Es pflegen dabei gewöhnlich aus den Borkenstücken 
zu viele Käfer theils zu entkommen , und theils, wenn das Ueberschütten 
mit Erde nicht hoch und dicht genug geschieht, erhalten zu werden, wie 
_ ich denn mehrmals aus solchen Käfergräbern beim erfolgten warmen Wetr- 
ter, wie aus einem Ameisenhaufen , die sich wohl befundenen Käfer habe 
auswandern gesehen. 
§. 413Z3Z- 
Am bequemsten und wohlfeilſten geschieht das Abborken, wenn dabei 
zugleich der gefällte Baum entweder zu Nutzholz oder zu Brand- und 
Kohlholz aufgehauen wird, wobei denn der Nugzholz- oder Kohlholzhauer 
entweder für jedes Stück Nutzholz , oder für jedes Malter Kohiholz abzu- 
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